Wohnmobile, Fahrräder und Pferdesport Messe Fulda bietet bald mehr als die Rettmobil

Die Messe Fulda meldet sich zurück und will attraktiver werden: Neben der Messe für Rettungstechnik, Rettmobil, die im Mai 2022 nach der Corona-Pause zurückkehrt, soll es künftig Ausstellungen für Camping, Pferdesport und Fahrräder geben.
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Bürgermeister Dag Wehner über den Messe-Standort Fulda

Nach einer Corona-Zwangspause plant die Messe Fulda im Mai 2022 mit ihrem Dauerbrenner das Comeback. Die Rettmobil soll als internationale Leistungsschau für Rettung und Mobilität wieder zehntausende Besucher anlocken. Doch darüber hinaus verfolgt die Messe neue Format-Ideen und Expansionspläne, wie sie am Montag mitteilte.
Vom 15. bis 18. September 2022 findet erstmals die "Camper & Vans" statt. Präsentiert werden neben Wohnmobilen, Campingboxen, Dachzelten und Zubehör auch Fahrräder und E-Bikes. In den Folgejahren sollen die Zweiräder als "Velo Live" eine eigene Messe bekommen. Für den Anfang bleiben sie bei "Camper und Vans", erklärte Messe-Chef Manfred Hommel.
Die Messe "Camper & Vans", zu der für den Anfang bis zu 15.000 Besucher erwartet werden, soll eine handfeste Erlebnis-Messe werden. Besucher sollen viel anfassen und ausprobieren können. Es solle keine Hochglanz-Messe mit Glitzer und Glamour werden, betonte Messe-Chef Hommel. Die Schau solle ein großes Community-Treffen werden, mit Fachvorträgen und Reise-Tipps.
Interesse an Wohnmobilen und Campern gewachsen

Der Fuldaer Bürgermeister Dag Wehner (CDU) freut sich auf Innovationen im dünnen Fuldaer Messe-Kalender. Das Thema Wohnmobile und Urlaub mit dem Camper liege absolut im Trend. Es habe durch die Corona-Pandemie deutlich mehr Fahrt aufgenommen. "Der Bestand an Fahrzeugen und auch das Interesse am Thema ist bundesweit gewachsen." Diese Messe werde in der Region und darüber hinaus Anklang finden.
Ebenfalls im kommenden Jahr, spätestens aber 2023 soll es eine Pferdesport-Messe auf dem Gelände in Fulda-Galerie geben. 2023 ist auch eine Fachmesse für kommunale Technik gesetzt. Dabei geht es etwa um Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, zum Beispiel für die Abfallentsorgung, Grünschnittarbeiten und den Winterdienst.
Bürgermeister Wehner sagte, dass die Stadt Fulda wie auch andere Kommunen dabei sei, ihren Fuhrpark klimafreundlicher aufzustellen. Weitere Anwendungsbeispiele für kommunale Technik sind etwa smarte und digital vernetzte Mülleimer im öffentlichen Raum, die sich melden, wenn sie geleert werden sollten.
Dauerbrenner Rettmobil bleibt in Fulda

Bevor auf dem 70.000 Quadratmeter großen Messegelände neue Formate präsentiert werden, gibt es die Rückkehr zu einem Dauerbrenner. Nach zwei Jahre Pause wegen der Corona-Pandemie präsentiert die Messe vom 11. bis 13. Mai die nächste Auflage der Rettmobil. Es sei die internationale Leitmesse für Rettung und Mobilität schlechthin, sagte Hommel.
Und Fulda wird auch ihr Standort bleiben. Denn die Messe hat mit der Stadt vereinbart, dass die Rettmobil auch in den nächsten zehn Jahren in Fulda bleiben wird - mit einer Option auf fünf weitere Jahre.
Sowohl in der Branche als auch beim Publikum ist die Messe beliebt. Zuletzt kamen rund 30.000 Besucher und mehr als 500 Aussteller. Und auch für 2022 ist die Nachfrage groß. 96 Prozent der Aussteller-Fläche ist den Angaben zufolge bereits vergeben. 400 Firmen habe sich schon angemeldet - sogar aus China, den USA, Russland und Pakistan.
Unter welchen Corona-Bedingungen die Messe veranstaltet wird, ist jetzt noch unklar. "2G, 3G - wir werden sehen", sagte Messe-Chef Hommel.
Alle neun Sekunden ein Einsatz
Christoph Schwab, Fuldaer Kreisvorsitzender beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), sagte: Das Hochwasser im Ahrtal habe gezeigt, welche große und wachsende Bedeutung der Katastrophenschutz in Deutschland habe. Die Rettmobil sei eine Plattform für internationalen Austausch zu solchen Unglückslagen.
Aber auch im Alltag sei das Rettungswesen allgegenwärtig. Statistisch gesehen rücke in Deutschland alle neun Sekunden ein Rettungs- oder Feuerwehrwagen aus, sagte Schwab.