Ihre Kommentare Lehrermangel - aus Ihrer Sicht ein Problem?

39 Kommentare

  • Oh ja! Es gibt eindeutig zu wenige Lehrkräfte! Das hätte man schon vor Jahren sehen können und etwas ändern sollen.

  • An Peter aus Neu-Anspach: genau deine Fächerkombi könnten wir grad echt brauchen! Privatschule, bezahlt nach TVöD, kleine Klassen, gute Ausstattung, nette Kollegen. Bewirb dich gern!
    Obermayr ISS in Schwalbach aT

  • Die Mängelverwaltung durchzog meine aktive Lehrerzeit, 1979-2019. Das Kultusministerium erfreute uns mit mathematischen Innovationen wie "80 Unterrichtsabdeckung = 100 " und mit jahrelanger Verweigerung von Besoldungsanpassung, von Kochschen Zusatzbelastungen abgesehen. Und dennoch hat das Kultusministerium die Gabe des wishful thinking beibehalten, die Krise offenbart sich, wenn man die Situation in Schulen anschaut.
    Herzlich begrüße ich die Initiative der SPD, A13 für Grundschullehrkräfte. Ach ja, das leider nicht ausschaltbare Gedächtnis erinnert sich an sehr viele Jahre SPD-geführter Landesregierung, in denen dies als unrealistische utopia behandelt wurde.
    Höchste Zeit, die richtigen Prioritäten zu setzen.

  • Nachdem ich auch einige Kommentare von der schulischen Front hier gelesen habe und sie mit Erfahrungsberichten von befreundeten Lehrerinnen und Eltern in einen Kontext stecke, sieht das Ganze doch sehr nach einem GEWOLLTEN, systemisch erzeugten Dilemma aus.

    Wenn der Fisch vom Kopf zu stinken anfängt und dieser Kopf seine Primärfunktion nicht mehr zu leisten in der Lage ist, ist Verwunderung fehl am Platze.

    2022 - Bildungsversagen an breiter Front: Hessen vorn.

  • Facharbeitermangel, Lehrermangel, Krankenpflegermangel, Bäckereifachverkäufermangel, Pflegekräftemangel usw. Egal wohin man schaut - Mangel. Dazu im Gegensatz: Wir schaffen das! Wem auch immer (oft zu Recht) geholfen werden soll auf dieser Welt - kommt zu uns!
    Wie sollen wir das schaffen????
    Politiker, die das initiieren und dafür im Vorfeld (!) Lösungen haben müssten, scheitern mit ihrem Parteibuch an der Wirklichkeit.
    Über 2 Millionen Arbeitslose hier, aber für Flughäfen Arbeiter aus anderen Ländern einfordern???? Poststellen müssen schließen, weil keiner da ist?
    Dieses Land gerät mehr und mehr aus den Fugen. Zu viele meinen, sie seien berechtigt, nur zu nehmen. Aber wie sagte einst John F. Kennedy (bitte googlen, wem das nichts sagt):
    Frage nicht, was dein Land für dich tun kann frage, was du für dein Land tun kannst.

  • Als wir 1979 von NRW nach Hessen gezogen sind war die Situation im hessischen Gymnasium schon schlecht. 36 Schüler in der Klasse, veraltete Bücher die teilweise schon auseinander gefallen sind. Überfüllte Schulbusse.
    Und: Jede Woche Unterrichtsausfall. Vertretung wurde teilweise vom Lehrer der Nachbarklasse übernommen, damit es wenigstens eine Aufsicht gab. Zum Glück ist nie etwas passiert.
    Vertretung mit gleichem Fach? So gut wie nie. Wenn Englisch ausgefallen ist hatten wir halt Erdkunde. Oder Kunst.
    Zum Abi 1987 hieß es "studiert ja nicht Lehramt, da bekommt ihr keine Stelle. Es gibt jetzt schon zu viele Lehrer"
    Eigentlich wundert es mich nicht, dass sich seit über 35 Jahren in hessischen Schulen nichts ändert.

  • Lehrer die Kinder mobben. Die Kinder vor der Klasse schlecht machen und über die Zeit arbeiten,weil sie ach so toll sind. Stundenplan unverständlich idiotisch. Das ist der Alltag an Hessens Schulen.
    Dank an die Lehrer die meine Kinder noch nicht seelisch kaputt gemacht haben und hoffentlich baldige Weisheit für die Verantwortlichen.
    Ich sehne mich für die Kinder nach Verstärkung für die Guten dieser Art.

  • Ich arbeite an einer Ganztagsschule in Zwingenberg.
    Ich bin der Schülerbetreuung tätig.
    Es fehlt nicht nur an Lehrkräften
    Sondern auch an Bedeutern für den Nachmittag. Es fehlt an Räumlichkeiten und Spielmogluchkeiten. 6 Betrer und 10 Kinder un 3 Zimmer. Kommt bitte und seht euch das Elend an.

  • Interessant ist, dass in den Sommerferien versucht wurde sogar Lehrer vorzeitig aus ihrer Elternzeit zurückzuholen, mit der Begründung der Mangel sei so groß. Tja, nur wie ist die Frage, wenn man keinen Kitaplatz bekommt.
    Außerdem wurde jahrelang versäumt genug Leute einzustellen. Und die sind da, nur werden sie nicht zu angemessenen Bedingungen eingestellt z.B. unbefristet oder verbeamtet. Ich selbst musste bis zu meiner festen Stelle nach dem Referendariat ohne Gehalt in den Sommerferien klar kommen und diese Zeit wird mir auch weiterhin von meiner Lebensarbeitszeit abgezogen.
    Die Klassen sind viel zu groß, wären die kleiner könnten kurzfristige Ausfälle überbrückt werden und im Normalfall die Qualität des Unterrichts gesteigert werden, weil mehr Zeit pro Schüler bliebe.
    Ich werde meine Elternzeit nicht früher beenden um ein marodes System zu stützen. Diese zauberhafte Zeit mit meinem kleinen Kind gibt mir niemand wieder und wirklich geholfen ist auch niemandem! Endlich mehr Lehrer!

  • Ja, durchaus problematisch. Quereinsteiger bringen oft viel know how mit, müssen aber nicht selten die Pädagogik (incl Didaktik und/oder Methodik) dazu erwerben. Das dauert...mehrere Schuljahre. Wenn dann womöglich noch die Sommerferien -Arbeitslosigkeit droht, wächst der Frust und nicht das Engagement. Was würden wir uns an der arbeitenden BASIS freuen, wenn das HKM mal 8 Wochen hier unterrichten würde, anstatt uns misstrauisch mit schikanösen Statistiken und Vorgaben zu überschütten, die nicht selten nur ein Ziel haben, zum Beispiel notwendige Kosten für Förderung/Inklusion (wehret den Anfängen) hinauszuzögern und die Kollegien damit noch mehr belastet - von "professionellen" Quereinsteigern ganz zu schweigen...Unterstützt uns mal hier unten, so lernt Ihr die bittere Wahrheit kennen (wenn Ihr sie nicht schon kennt und verdrängt). Das hilft dann vielleicht auch bei der Wahrheitsfindung...

  • Lehrer verzweifelt gesucht?

    Lauft weit, lauft schnell! Im Ernst: andere Bundesländer sind im Tarifverbund der Länder - das macht u.U. einen ordentlichen finanziellen Unterschied. Wer es trotzdem wagt sollte sich über die all-inclusive-Mentalität des Arbeitgebers im klaren sein: Arbeitszeiten werden nicht erfasst - Überstunden gibt es so auch keine. Und vorher besser genau informieren wie "engagiert" der jeweilige Schulträger so ist (Stichwort: Raum- und Sachausstattung). Durchschnittliche Klassenstärken und Altersdurchschnitt des Kollegiums sind auch spannende Fragen. Über das Azubi-Salär im Referendariat - bei ordentlicher Arbeitsbelastung, wobei stets ein freudiges Lächeln und kritische Selbstreflektion erwartet wird - muss man auch nicht groß sprechen.

    Lehrer/-innen stehen im Massen vor den Toren, anders ist das Handeln der Verantwortlichen nicht zu verstehen.

  • Das Problem ist nicht der eigentliche Unterricht, sondern die Aufgaben drumherum, "die einfach dazu gehören" und im Grunde nicht in der Arbeitszeit Berücksichtigung finden. Förderplan für den Jungen mit Hörschäden schreiben, in einer Klassenkonferenz abstimmen, dokumentieren, nach einem halben Jahr evaluieren und ggf. anpassen. Das gleich für das Mädchen mit Sehschädigung - sitzen in der gleichen Klasse und die Lehrkraft soll den Unterricht entsprechend anpassen. Für den einen alles visualisieren, für die andere keine Visualisierung - dass dies unmöglich ist weiss jeder, aber ist ja egal, die Lehrkraft soll's richten.
    Kein Lehrermangel laut Lortz...dass wir teilweise mehrere Klassen parallel betreuen wird verschwiegen. Hauptsache es fällt offiziell kein Unterricht aus und diese Zahlen können nach oben gemeldet werden. In jeder Firma wird bei der Personalplanung ein Krankenstand einkalkuliert - an hessischen Schulen Fehlanzeige. Natürlich geht auch kein Lehrer vor 67 in Pension ^^

  • Als Quereinsteiger/Meister/Betriebswirt mit Fachlehrer-Referendariat von vor rund 20 Jahren und passender Berufsschul-Erfahrung verstehe ich, warum sich immer mehr potentielle Einsteiger gegen den Lehrerberuf/Quereinstieg entscheiden. Neben der großteils schlechten Grundausbildung an den Studienseminaren, dem mangelnden Ansehen u.ä. sind dafür viele vorgenannte hausgemachte Probleme verantwortlich. Zusätzlich wird die im Vergleich zur Industrie schlechte Bezahlung als Q. kaum die gewünschte Kehrtwende einläuten und jeden 2x überlegen lassen, ob er in den Schuldienst will. Erst kürzlich musste die Landesregierung die Bezüge anpassen, weil die in den unteren Besoldungsgruppen, wo sich oftmals Q. wiederfinden, vom BVG als grundgesetzwidrig eingestuft wurden. Zudem können diese oft trotz größter Anstrengung, gleicher Aufgaben und bester Leistung nicht in jene Besoldungsgruppen aufsteigen, wie die "normalen" Kollegen, weil das veraltete "Kastensystem" der Schulen Leistung nicht honoriert.

  • Ich bin ausgebildete Lehrerin (2. Staatsexamen) und bin seit 1,5 Jahren auf der Warteliste und hangle mich von Befristung zu Befristung. Im Sommer muss ich immer fürchten, nicht weiterbezahlt zu werden. Ich bekomme für die selbe Arbeit wie meine verbeamteten Kollegen wesentlich weniger Geld. Ich sehe jedoch, dass in allen Fächern nur selten kompetente Vertretung da ist. Der Unterricht fällt bei Krankheit einfach aus. Die Klassen sind für eine vernünftige Betreuung insgesamt zu groß. In der Oberstufe haben wir teilweise Kurse mit 28 Schüler*innen. Es gibt zu wenige Räume und zu wenige Lehrer für kleinere Klassen. Viel Zeit geht für Korrigieren und Verwaltungsaufwand drauf. Für das Kerngeschäft, das Unterrichten, bleibt kaum Zeit. Das ist frustrierend. Gleichzeitig gibt man mir das Gefühl, nicht gebraucht zu werden, und das nach fast 7 Jahren Ausbildung. Dabei war ich sogar bereit, mich an die Grundschule abordnen zu lassen, wo der Mangel angeblich besonders groß ist.

  • Ich habe nach 5 Jahren TvH drum gebettelt mit meinem tollen Arbeitszeugnis meiner Direktorin und 12 Jahren gesamter Sportlehrer Erfahrung endlich einen unbefristeten Vertrag zu erhalten. Ohne Studiumsstempel wollte mich Hessen nicht.
    In Berlin/ MV / Brandenburg wäre ich mit Kusshand untergekommen!
    Jetzt bin ich glücklich an einer Privatschule in Hessen als Fachbereichsleiter Sport auch ohne Studium.

  • Ach ja, der Lehrermangel. Ich denke viele Schulleiter sehnen sich nach den früheren Zeiten, in denen sie von verzweifelten Absolventen mit Initiativbewerbungen überschüttet wurden. Allerdings kann es so schlimm nicht sein: Ich habe den Abschluss für das Lehramt Gymnasium in drei Fächern (zugegebenermaßen nur Geschichte, Politik und Ethik/Philosophie) und kann sagen, dass mir in den drei Jahren nach dem Referendariat noch kein unbefristetes Angebot unterbreitet wurde.

  • Ich verstehe nicht, wieso die Einschränkungen so fest vorgegeben sind. Wenn beispielsweise ein Lehrer im Fach Mathematik benötigt wird, lasst doch studierte Mathematiker und Informatiker unterrichten, wenn diese das Interesse und die soziale Kompetenz mitbringen. Die eingeschränkte Sichtweise spiegelt sich leider in den sehr konkreten Anforderungen wieder, während kompetente und interessierte Personen nicht die Möglichkeit zum Quereinstieg gegeben wird.

  • Die Weiterstädter Lösung finde ich toll. So rekrutiert man Nachwuchs. Außerdem kann man sich das teure Studium sparen, und die Leute nach bestandenem Abi gleich fest einstellen, oder?
    Bevor man das im Ministerium mißversteht, das war ironisch gemeint.

  • Das ist eindrucksvoll, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen offensichtlich sind.
    Lehrer*innen werden überall händeringend gesucht, in sehr vielen Fächern und an sehr vielen Schulen.
    Lehramtstudenten*innen werden schon eingesetzt, auch diese gibt es zu wenig.
    Selbst Planstellen bleiben offen.
    Da zu Behaupten, oder von "Lehrermängelchen"zu sprechen ist blanker Hohn, oder zumindest fern ab von jeder Realität in der wir leben.

    Mutter von 2 Schulkindern.

  • Jeder weiß, dass ein Mangel ein Problem ist. Und Lehrermangel gab es schon zu meiner Schulzeit - in den 1980er- und 1990er-Jahren. Das Phänomen hat System und weist Parallelen zu der Situation in der Kranken- und Altenpflege auf: Die, die den Mangel täglich vor Augen haben und kompensieren müssen, sind zu pflichtbewusst oder zu müde, um ihre Macht (die sie effektiv haben) auszuspielen und so denen, die etwas ändern könnten, den Ernst der Lage klarzumachen. Und die, die am meisten darunter leiden, sind zu schwach um sich zu wehren: Kinder (respektive ältere bzw. kranke Menschen).

  • Ich habe mich letztes Jahr in Hessen beworben mit einem frischen Kunsthochschul-Diplom. Wurde abgelehnt mit der Begründung "ich müsse 5 Jahre nach Abschluss in dem Beruf gearbeitet haben".
    Tja...bin jetzt in Niedersachsen als Kunstlehrerin tätig. Da gibt es diese depperte Regel nicht.

  • Ich kann den Lehrermangel ebenfalls täglich bestätigen. Täglich sind bis zu 10 Lehrkräfte krank und Vertretungen gibt es auch nicht. Das Schulamt geht aber auch nicht werschätzend mit den angestellten Lehrkräften um. Ich bin selbst noch Studentin, habe eine Klassenleitung an einer Grundschule und habe seit Monaten kein Gehalt bekommen. Das Schulamt leitet die Informationen an die Hessische Bezügestelle nicht weiter. Kein Wunder, dass Menschen woanders arbeiten wollen - dann kriegt man zumindest regelmäßig Gehalt und muss z.B. keine Wanduhren aus eigener Tasche für den leeren Klassenraum finanzieren

  • Lehrer sein könnte ein so wunderbarer Beruf sein und ist so wichtig. Aber die meisten sind mittlerweile einfach völlig erschöpft. Die Zustände sind katastrophal, es wird für die Kinder nichts gemacht. Sie gelten als Kostenfaktor, nicht als so wichtige Investition. Andere Länder haben den Wert einer guten und wertschätzenden Ausbildung ihrer jungen Generation längst erkannt. Sie haben uns längst überholt. Und was die Quereinsteiger angeht: solange man sie als Lehrkräfte dritter Klasse behandelt, sie nach zwei Jahren spätestens auf die Straße setzt, ihnen vor den Sommerferien kündigt, um sechs Wochen kein Gehalt zahlen zu müssen und sie bei gleicher Arbeit deutlich schlechter entlohnt als die verbeamteten Lehrer, werden sie die Lücken nicht schließen können und wollen.

  • es ist doch ein lachblatt, wenn ich die letzten hessenwahlen bedenke, wo sich ein HERR BOUFIER hingestellt hat und uns ein Märchen erzählt hat, daß wir eine 130 Bestandt von Lehrern in Hessen haben und auf einmal haben wir ein Mangel, dann muß ich mich doch wirklich fragen, wie effektiv ist unsere Politik, jetzt kommt das Gejaule mit Facharbeitermangel usw, dabei liegt die einzige Schuld bei diesen sogenannten Volksvertreter
    Ich bin momentan der Meinung sie sollten, wie ein Großteil der Bevölkerung nur noch Mindestlohn beziehen und nach Erfolg, dann eine Erhöhung bekommen, so würden Sie vielleicht kapieren, was ein Großteil der Bevölkerung aushalten muß, mit Ihrer möchtegern Verherrlichung

  • Der Herr Minister sagt wider besseres Wissen die Unwahrheit.
    Der Lehrermangel ist eklatant. Es knirscht an allen Ecken und Enden und funktioniert nur noch, weil etliche Kollegen bereit sind, mehr zu arbeiten.
    Diese kommen auch langsam auf den Trichter, dass sie so das defizitäre System noch am Leben erhalten und stützen. Vielleicht kommen sie dann auch mal darauf, damit aufzuhören.
    Die Arbeitsverdichtung ist eklatant, nicht zuletzt auch deswegen, weil die zahlreichen Vertretungskräfte gecoacht und mit den Gegebenheiten einer Schule vertraut gemacht werden müssen und im Hinblick auf verschiedene Aufgaben eine Stammkraft nicht gleich ersetzen können (z.B. in der Rolle eines Co-Klassenlehrers). Aber auch Inklusion etc. sind Thema.
    Die Stimmung im Lehrerzimmer ist auf dem Tiefpunkt. Gestandene, tolle Lehrer hadern mit ihrem Beruf unter den aktuellen Bedingungen. Es ist traurig, das mitzuerleben
    Im O-Ton im Radio kräht Lorz fröhlich, dass das mit dem Lehrermangel nur Propaganda sei.

  • Lehrermangel? Ja, und zwar krasser Mangel, aber von Seiten des Landes kein echtes Interesse an Lösung. Kenne 5 Lehrer, die mit voller Ausbildung (2. Staatsexamen) bei Privatschulen arbeiten, weil auf alle Bewerbungen beim Staat nur Absagen kommen. Egal für welches Fach, egal welche Schulart... Nichts. Bewirbt sich der gleiche Lehrer an Privatschulen, wird sofort zum Gespräch geladen und ein Job angeboten.
    Selbst so erlebt - von Privatschulen bekomme ich aus ganz Deutschland Angebote, der Staat knausert und lässt Stellen lieber unbesetzt. Habe mich zB an einer IGS in Rüsselsheim beworben, ausgeschriebene Stelle, genau meine Fächer - nix. Nach einem Monat eine maschinelle Absage. In derselben Zeit 4 Jobangebote von Privatschulen im Rhein Main Gebiet.
    Ihr dürft alle raten, wo ich arbeite...

  • Ich bin Fotografin und Fitnesstrainerin und arbeite seit fünf Jahren als Teilhabeassistentin an Schulen.

    Lehrer sagten mir, ich soll doch Sportleherer werden ?

    Wie werde ich denn zum Quereinsteiger ?

    Es ist katastrophal an den Schulen, viel zu wenig Lehrer und am stärksten leidet das Sozialverhalten.

  • Wir ziehen ein Kleinkind groß. Die Schulzeit ist noch in der Ferne, die Umstände hören sich extrem negativ an. Da fängt man natürlich an, sich Gedanken zu machen. An den wenigen Kommentaren erhält man schon ein genaues Bild der aktuellen Situation. Schlechte Zeiten.

  • Ich kann den Unterrichtsentfall aufgrund von Lehrermangel nur bestätigen. Das Problem gehört dringend gelöst

  • JA.

    Lehrermangel ist schon sehr lange ein Problem. Durch Corona- und Ukraine-Folgen massiv verstärkt. Herr Lorz ist von daher nicht der Erfinder der gezeigten Verharmlosungen, allenfalls ein besonders überforderter Vereinfacher. Stichwort: Peter-Prinzip.

    Ich halte es ohnehin für erstrebenswert, Kernbereiche des gesellschaftlichen Lebens wie Bildung, Gesundheit, Pflege u. a. m. aus den Händen der gravierenden Begrenztheiten der Parteipolitiker zu nehmen - die in nur einen Selbstbedienungsladen sehen. Parteiübergreifend.

  • Bin Lehrer an einem Gymnasium in Hessen. Würde wahnsinnig gerne mal was dazu sagen, traue mich aber nicht, das hier zu tun. Deshalb nur ganz allgemein: Es ist absolut schlimm jeden Tag und die
    Zustände und Belastungen sind schwer zu ertragen. Ich halte es nur aus, weil die Schülerinnen und Schüler das Wichtigste sind in der Schule. Wer nicht im Schuldienst ist, kann sich nicht vorstellen, was bei uns abgeht

  • Reißerisch dargestellt ? Nein leider Realität hier am Darmstädter Gymnasium. Seit Beginn dieses Schuljahres fallen im Schnitt wöchentlich mehre Stunden Unterricht aus. In der letzten Woche im Jahrgang 9 mal eben so 6 Stunden. Zusätzlich werden in anderen Fächern - wo es noch Lehrer gibt- die Klassen zusammengelegt. Dann sitzen halt 32 Kinder in der Klasse. Schaut Euch mal die Ausfall/ Vertretungspläne an. Mehrere Seiten lang

  • Hallo in der Schule haben keine Maske an ich möchte das in der Schule eine maskenpflicht in der Schule soll ich möchte in der Schule ein hässlich Test habe die Tests Leute in der Schule wieder eingeführt werden bitte das soll sofort ändern weil in der Schule ist Corona weil in der Schule fehlen die Lehrer wann manche sind süße koopassen das muss man auch mal senden Corona will ich nicht haben bitte eine Antwort wäre sehr nett

  • Ein riesiges Problem.
    An der Schule meiner Kinder findet fast täglich Vertretung statt Fachunterricht statt, mit ehemaligen Abiturienten, die aushelfen.
    Die Schule tut, was sie kann, aber es fehlen einfach die Lehrkräfte in den ohnehin viel zu großen Klassen.
    Herr Lorz, was nützt es, sich selbst für die Anzahl der Lehrerstellen zu loben, wenn sie sowieso nicht besetzt werden können aus Mangel an Bewerberinnen und Bewerbern?
    Das größte und skandalöse Problem ist, dass der Minister das nicht als Problem erkennt.

  • Frankfurt, Oberstufe einer IGS, seit den Sommerferien jede Woche rund 40 - 50 Entfall. Krankheit und Unterbesetzung, schreibt die Schulleitung. Und das nach 2 Jahren Corona, wodurch die Kids eh schon riesige Wissenslücken haben. Es ist unglaublich, welchen Stellenwert Bildung in Deutschland hat.

  • Wer hat schon gern einen Zeitvertrag? Marode Schulen, Lehrermangel und junge Kräfte, die zu den Sommerferien entlassen werden ohne zu wissen ob sie danach wieder eingestellt werden. Bildung ist ein Stiefkind in diesem Land. Fragt sich nur warum?

  • Ich bin Lehrer an einer Haupt- und Realschule im eher ländlichen Bereich. Vertretungskräfte sind hier nur schwer zu bekommen, deshalb fällt ein Großteil des Unterrichts aus, wenn man krank ist. Ich bin selbst gerade von Corona betroffen gewesen und habe deswegen 7 Tage gefehlt. Am Ende sind 21 meiner 30 Stunden entfallen. Ganz allgemein kann der Unterrichtsausfall überhaupt nur dann halbwegs kompensiert werden, wenn das Kollegium Überstunden macht und selbst vertritt. Diese eigentliche Ausnahme ist jetzt schon seit Jahren die Regel. Fachkräfte sind Mangelware, gerade bei den DaZ-Klassen gibt es niemanden auf dem Markt. Und das nach 8 Jahren Flüchtlings"krise".

    Herr Lorz wird im Übrigen von allen im Schulsektor Beschäftigten als Witzfigur betrachtet. Das sage ich jetzt mal als CDU-Mitglied. Die Stimmung im Lehrerzimmer wird immer schlechter, man fühlt sich im Stich gelassen und nicht ernst genommen.

  • Ist das ein neues Problem? Nein! Es werden derzeit zuviele Gelder für viele andere Dinge rausgeworfen, anstatt in Schulsysteme, Bildung und qualifizierte Lehrer zu investieren. Auch der Unterrichtsstoff sollte nicht zu einseitig gestaltet werden.

  • Es ärgert mich immer wieder und ich bin sprachlos, wie unser Kultusminister diese schreckliche Lage mit seinem " süffisanten " Grinsen im Gesicht kommentiert!!

    Deutschland liegt in der Bildung weltweit auf Platz NEUN !! und unsere Landesregierung steckt nicht so viel Geld in die Bildung unserer Kinder und Enkel wie es nötig wäre!! Mir tun die Menschen, die als Quereinsteiger die Kinder unterrichten sehr leid. Schlechte Bezahlung und wenn Ferien sind bekommen sie gerade mal 300 Euro.
    So kann und darf es in den Schulen nicht weitergehen, denn unsere Nachfahren müssen für solche abartigen Verhältnisse büßen.

    Qualifizierte Pädagogen gehören in unsere " maroden ) Schulen ( auch so ein Thema ) !!!

    Für mich ist Herr Lorz schon viel zu lange auf seinem " Posten " !!! Eine Schande für unser Land!