Ihre Kommentare Schade, oder logische Konsequenz? In welche Art Kino gehen Sie am liebsten?

16 Kommentare

  • Hallo,
    ich habe einmal meinen Sohn und seine Bande ins E-Kino anlässlich seines Geburtstags begleitet und es war spannend, weil die Kids auch noch alles über die Arbeiten zum Kino erfahren haben (Film und Service).

    Da ich hörgeschädigt und auf Untertitel angewiesen bin, in D aber alles synchronisiert wird, fahre ich lieber nach Basel, wo es eine Kino-Straße (!) gibt, wo sich die Mehr-Saal-Kinos nicht konkurrieren, für jeden Geschmack etwas dabei ist und die Filme in Originalsprache mit deutschen sowie französischen UT gezeigt werden - dabei verbessert man sogar Fremdsprachenkenntnisse!

    Deshalb vermisse ich Kinobesuche in D nicht besonders.

  • Das benachbarte Cinema hat eine Alternative zum Großkino am Eschenheimer Tor entwickelt, die E-Kinos haben es kopiert.

  • Es gab und gibt in Frankfurt schönere Kinos. Mein Eindruck ist, dass die Kinos erfolgreich sind, die ihren Besuchern eine tolle Atmosphäre und ein besonderes Erlebnis bieten - das war bei den E-Kinos definitiv nicht der Fall. Das Royal und den Turm-Palast vermisse ich definitiv mehr.

  • Früher - vor 2015 - bin ich regelmäßig und gerne ins Kino gegangen. Nach Corona war ich bisher nur noch einmal dort und bin bitter enttäuscht worden.

    Abends habe ich inzwischen Angst mit dem Auto in die Innenstadt von Frankfurt zu fahren. Der Weg vom Parkhaus zum Kino muss über eine "bunte" Zeil mit vielen gewaltbereiten "jungen Männern" genommen werden. Hier wurde ich und mein Begleiter schon belästigt.

    Im Kino selbst herrscht eine ungemütliche Atmosphäre: Besucher reden laut während des Films und machen Lärm. Keiner weiß mehr, wie man sich im Kino benimmt, damit es für alle ein Vergnügen ist.

    Nein - es macht keinen Spaß mehr in die Innenstadt von Frankfurt zu fahren - da bleibe ich lieber zuhause. Dort kann ich gemütlich auch Filme schauen.

  • Mich hatten die E-Kinos schon vor Jahrzehnten als Gast verloren. Schachtelsäle, Säulen im Raum und vor allem sehr unfreundliches Personal hatten mich vertrieben. Außer dem Europa gab es da kaum etwas, was einen regelmäßigen Kinogänger hätte zum Stammgast werden lassen können. Für mich ist eher überraschend, dass die E-Kinos so lange der moderneren Konkurrenz trotzen konnten.

  • Das Cinema ein paar Meter weiter wird sehr erfolgreich geführt. Vielleicht sollten sich die Betreiber fragen, ob es vielleicht andere Gründe gibt.

  • Mich begleitet das "ins Kino gehen" schon mein ganzes Leben. Filme dort in einer besonderen Atmosphäre genießen zu können machte für mich den Reiz aus. Angefangen bei kleinen Programmkinos mit nur 20 Plätzen, Traditionskinos mit historischem Theaterambiente und Sonntagsmatinee, Kinos in denen geraucht werden durfte + Klappbestuhlung, Autokinos und Cineplexe. Ich mochte sie alle auf ihre Art. Das sich der Konsum von Bewegtbildern und der zentrale Ort des Konsums sich stetig verändert ist unabdingbar. Kinos erlebten immer wieder mal wirtschaftliche Tiefpunkte, z.B. in den 1980ern als Video - trotz erbärmlicher Bildqualität - das Medium für zu Hause wurde und man damit selber bestimmen konnte was man wann sehen wollte. Vielleicht wird man in Zukunft kleine Streamingkinos haben, die man für 10 Personen exklusiv anmieten kann. Lineares Programm - auch im Kino - ist dieser Tage nicht mehr so gefragt. Aber vielleicht kommt das auch wieder. Immer neugierig bleiben.

  • Ich bin früher 4-5 x jährlich in eines E-Kinos gegangen, Sneak-Preview-Nights inklusive. Zentrale Lage, davor und danach zum Burger/McD, super. Seitdem ich aber fürs Parken praktisch einen zusätzlichen Kartenpreis investieren muss und es nach 22:00 h an der Hauptwache so richtig schön "bunt" ist, fahre ich lieber ins MTZ. Da parke ich umsonst und abends ist es deutlich weniger "bunt" auf dem Weg zum Auto.

  • Streaming kann Kino nicht ersetzen aber die E Kinos sind wirklich kein Kinoerkebnis. Trotzdem schade, wenn ein Stück Tradition und Geschichte aus dem Stadtbild verschwindet. Die üblichen Standardbegründungen, wenn etwas schließt, dürfen natürlich nicht fehlen. Die wahren Gründe liegen wohl woanders.

  • Ich bin über viele Jahre hinweg sehr oft ins Kino gegangen - als Schichtdienstlerin mit "Tagesfreizeit" gern vormittags um 11 oder nachmittags um 14 oder 15 Uhr. Also nicht zu Zeiten von Popcorn-Eimern und Nacho-Käse-Gestank. Ich habe es geliebt.
    Irgendwann hat sich das für die Betreiber wohl nicht mehr gelohnt, es gibt längst keine Tagesvorstellungen mehr (außer bei Kinderfilmen). Filme, die mich interessieren, laufen fast immer erst um 20.30 Uhr. Das ist mir deutlich zu spät, und so habe ich aufgehört, ins Kino zu gehen. Streame stattdessen. Schon seit Jahren. Was ist Ursache und was ist Wirkung? Bedingt sich wohl gegenseitig. Insofern beides: Schade, ja, aber wohl logische Konsequenz.

  • Netflix Sofa

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  • Ja die wirtschaftliche Lage der Kinos und natürlich das Liebe Geld. Nachdem ich 2014 mit meinem Patenkind, damals Teenager, an einem Sonntag Vormittag 16 Euro pro Nase zahlen durfte, war nicht in den E-Kinos, wurden mir Kino Besuche einfach zu teuer. Lieber warte ich und sehe mir die Filme verspätet, aber günstiger im Alptraum aller Kinobesitzer, im Stream an.

    Und nun mal eine Rechnung: Familie (Eltern zwei Kinder) mit Nettoeinkommen von 3000 Euro.
    Kinokarten 12 Euro mal 4 = 48 Euro. Fahrkosten mit den Öffis für Familie 12 Euro.
    Das sind für einen Kinobesuch 60 Euro.
    Kosten für einen Film per Livestream am heimischen 55 Zoll TV 9,99 Euro.
    Welche Variante dann in Zeiten steigender Preise gewählt wird ist ja dann wohl mal klar.
    Im Grunde sind die Kinos auch Inflationsopfer in der Kostenfalle.
    Schade um die Kinos, auch hier steht die Ampel auf Rot.

  • Obwohl ich großer Kino-Fan - in jungen Jahren sogar Kino-Freak - war, gehe ich seit Jahren nicht mehr ins Kino.

    Die Wahl des Kinos habe ich filmabhängig ausgesucht, am Liebsten besuchte ich Programmkinos in der Marburger Oberstadt. Dass heutzutage E-Kinos geschlossen werden, hat mit verschiedenen Gründen zu tun: Manche mit einer veränderten Filmkultur, andere mit Kinofremden Aspekten.

    Mobilitätsbehinderte Menschen auf dem platten Land sind in den Allerwertesten gekniffen, der ÖPNV lässt abendliche der wochenendliche Kinobesuche in der Stadt nicht zu.

    Fast ist es 2024 wie bei Wim Wenders "Im Lauf der Zeit". Der wesentliche Unterschied: damals hatte Kino andere Funktionen, die in Zeiten von Privatfernsehen, Smartphones, Tabletts und all dem anderen Gedöns weggefallen sind.

    Ein kluger Mensch sprach mal von der Auflösung des Gemeinwesens.

  • Ich kann Corona als Begründung bei solchen Entscheidungen nicht mehr hören. Andere Kinos haben stets volles Haus und die Pandemie ist lange vorbei. Vielleicht liegt es einfach am Missmanagement oder die Betreiber wollen in Rente.
    Bei der Begründung haben sie wirklich nichts aus der üblichen Kiste ausgelassen. Corona, kein Personal, keine Besucher, alles schlecht.

  • Sehr schade, aber auch selbst verursacht. Filme kann man sich auf Grossleinwand mittlerweile auch zu Hause anschauen. Das Kinoerlebnis ist das, was ein Kino ausmacht. Das ist aber mit nur Popcorn und Cola nicht mehr gegeben. Das Kinoerlebnis fehlt. Wenn man dies wieder Einfangen könnte, wäre das Problem mit der Besucherzahl gelöst.