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Kinderpornografie-Verdacht: Über 60 Wohnungen durchsucht

Eine Ermittlerin räumt nach der Razzia Beweisstücke in den Kofferaum eines Kleinwagens.

Ermittler haben in der vergangenen Woche in Hessen die Wohnungen und Häuser von 62 Verdächtigen durchsucht. Sie sollen Kinder- und Jugendpornografie besessen haben. Acht von ihnen wird sexueller Missbrauch von Minderjährigen vorgeworfen, ein Mann wird verhaftet.

Im Kampf gegen Kinderpornografie und Missbrauch haben knapp 220 Polizistinnen und Polizisten in der vergangenen Woche die Wohnungen und Häuser von 62 Beschuldigten in ganz Hessen durchsucht.

Wie das Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden am Montag mitteilte, wird mehr als 50 von ihnen Herstellung, Besitz und Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie vorgeworfen. Acht Verdächtigen wird sexueller Missbrauch von unter 18-Jährigen zur Last gelegt.

Ältester Beschuldigter 82 Jahre alt

Unter den Beschuldigten sind demnach 58 Männer und vier Frauen, der älteste von ihnen ist 82 Jahre alt, der jüngste 15. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen stehen die Beschuldigten untereinander nicht im Austausch und kennen sich auch nicht.

Die Ermittlerinnen und Ermittler stellten insgesamt über 500 Speichermedien sicher, darunter Computer, Smartphones, Tablets, USB-Sticks und DVDs. Bisher seien zehn der Beschuldigten vernommen worden, teilte das LKA mit. Außerdem sei ein Haftbefehl vollstreckt worden. Der Haftbefehl richte sich gegen einen 25 Jahre alten Mann aus Nordhessen, sagte eine LKA-Sprecherin. Ihm werde der Missbrauch von Kindern zur Last gelegt.

In ganz Hessen

Die Durchsuchungen fanden in Wiesbaden, Frankfurt, Offenbach, Darmstadt, Hanau und Kassel statt. Weitere Wohnungen und Häuser wurden in den Kreisen Groß-Gerau, Offenbach, Odenwald, Schwalm-Eder, Main-Kinzig, Wetterau, Marburg-Biedenkopf, Lahn-Dill, Gießen, Fulda, Hochtaunus, Main-Taunus, Darmstadt-Dieburg und Bergstraße durchsucht.

Die zuständigte Einheit der Polizei, "BAO Fokus", wurde vor zwei Jahren gegründet und beschäftigt sich ausschließlich mit Sexualdelikten an Kindern und Jugendlichen. Bisher wurden nach Angaben des LKA rund 800 Beschuldigte vernommen und mehrere Zehntausend Speichermedien sichergestellt.

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