300 Menschen bei pro-russischer Demonstration in Frankfurt Zeitgleich zu einer Demonstration ukrainischer Frauen haben am Sonntag in der Frankfurter Innenstadt auch pro-russische Kundgebungen stattgefunden. Laut Polizei beteiligten sich etwa 300 Teilnehmende an dem Demonstrationszug von der Alten Oper durch die Innenstadt, mit dem an das Ende des Zweiten Weltkrieges und den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland vor 77 Jahren erinnert werden sollte. Sie sangen die russische Nationalhymne, schwenkten russische und sowjetische Fahnen und skandierten "Russland, Russland". In einer anschließenden Kundgebung protestierten die Demonstranten gegen die Diskriminierung russischsprachiger Bürger in Deutschland. Beide Aktionen verliefen laut Polizei friedlich. Die privaten Anmelder der pro-russischen Aktionen hatten im Vorfeld mit deutlich mehr Teilnehmenden gerechnet. Anhänger des Bündnisses "Wir überlassen Frankfurt nicht den Kriegstreibern" hatten in der Nacht zuvor die Nationalfarben der Ukraine auf den Opernplatz gemalt , um Kritik an den Demos zu üben. Ukrainische Mütter protestieren in Frankfurt gegen den Krieg Ukrainische Mütter haben am Sonntag in Frankfurt gegen den Krieg in ihrem Heimatland demonstriert, auch zahlreiche Kinder waren dabei. Der Protestzug mit etwa 1.000 Teilnehmenden führte vom Willy-Brandt-Platz zum Mainufer und zurück, wie die Polizei mitteilte. Die Demonstration stand unter dem Motto "Zug der Mütter gegen den Krieg in der Ukraine und in Europa". Ukrainische Mütter könnten an diesem Muttertag nicht feiern, sondern verlören jeden Tag, jede Stunde und jede Minute ihre Kinder, ihre Ehemänner, Brüder, Väter und nächsten Verwandten, hieß es in dem Aufruf zu der Demo. Die Demonstration solle zeigen, dass ein Ende des Krieges nur durch die Unterstützung aller europäischen Staaten möglich sei. Teilnehmerinnen trugen Blumenkränze im Haar und schwenkten blau-gelbe Ukraine-Fahnen. Zu Zwischenfällen kam es laut Polizei nicht, alles verlief den Angaben zufolge friedlich. Blau-gelber Protest gegen pro-russische Aktionen in Frankfurt Blaue und gelbe Farbe auf dem Pflaster vor der Alten Oper in Frankfurt: Weil pro-russische Organisationen hier am Sonntag demonstrieren wollen, haben Anhänger des Bündnisses "Wir überlassen Frankfurt nicht den Kriegstreibern" im Vorfeld mit Kreide die Nationalfarben der Ukraine auf den Boden gemalt. Auch Forderungen wie "Free Mariupol" oder Anti-Putin-Parolen waren auf dem Pflaster des Opernplatzes zu lesen. Das Bündnis aus Parteien und zivilgesellschaftlichen Organisationen hatte zwar zu keiner Gegendemonstration aufgerufen, die geplanten pro-russischen Domonstrationen aber im Vorfeld kritisiert: "Auch den 8.-Mai-Gedenktag für die Befreiung vom Nationalsozialismus will eine kleine Gruppe dieser Menschen erneut nutzen, um in einer propagandistischen Verdrehung der Tatsachen für den Angriffskrieg zu werben und demonstrieren." Private Anmelder haben für Sonntag auf dem Opernplatz zu einer "Gedenkaktion für Kriegsopfer" aufgerufen . Sie erwarten rund 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die zweite Demonstration, die unmittelbar an die erste anschließen soll, steht unter dem Motto "Gegen Hetze und Diskriminierung russischsprachiger Mitbürger. Gegen Faschismus". Bereits am Vormittag war die Polizei mit mehreren Mannschaftswagen vor Ort. Das Ordnungsamt hatte im Vorfeld das Zeigen von Symbolen wie "Z" oder "V", die als Unterstützung für den Krieg Russlands in der Ukraine gewertet werden, untersagt.