100 Tage lang verwandelt die documenta Kassel wieder in ein Mekka für Kunstinteressierte. Was die Besucherinnen und Besucher erwartet, wo in der Stadt es etwas zu erleben gibt und welche Künstler eingeladen sind - Fragen und Antworten zur Weltkunstausstellung.
Der documenta wird nachgesagt, nicht unbedingt kompatibel mit dem westlichen Kunstbetrieb zu sein. Aber nicht nur der, auch die Besucherinnen und Besucher der Weltkunstausstellung könnten von dieser Documenta besonders herausgefordert werden. Nicht nur wegen der ganz eigenen, kunstbetriebsuntypischen, nicht-westlichen Ästhetik. Was bringt uns die Documenta 15? Ein Kommentar von Tanja Küchle.
Antisemitismusvorwürfe gegen documenta-Künstler hatten die Macher der Weltkunstausstellung in Kassel bereits im Mai zurückgewiesen. Ein Blick auf die Ausstellungen der Künstler, die im Mittelpunkt der Debatte standen.
Es geht um den Blick der Armen auf den reichen Westen, um Formen des Widerstands mit Mitteln der Kunst und praktizierte Gastfreundschaft: Diese documenta ist eine Aufforderung zum Mitmachen und zum Diskutieren. Ein erster Rundgang in Kassel.
Mit einer Pressekonferenz bei schönstem Wetter im Auestadion in Kassel hat am Mittwoch die documenta 15 begonnen. Dabei gab es ein klares Bekenntnis zur Kunstfreiheit. Für die Öffentlichkeit ist die Weltkunstausstellung ab Samstag geöffnet.
Es ist eines der ersten Kunstwerke der kommenden documenta 15: die mattschwarz grundierten und weiß bemalten Säulen des Fridericianums in Kassel. Gestaltet wurden sie vom rumänischen Künstler Dan Perjovschi. Er hat eine Mission.
Zum offiziellen Programm gehören Abhängen und Protest, die Kunst kommt von Kollektiven statt von Branchen-Stars - die documenta 15 fordert zum Umdenken und Mitmachen auf. Besucher und Besucherinnen müssen sich auf ein Kunstabenteuer einlassen.
Nächstes Wochenende startet die documenta in Kassel. Weil die weltweit größte Ausstellung für moderne Kunst auf viele Teile der Stadt verteilt ist, müssen viele Menschen mithelfen - zum Beispiel "Kunstvermittler".
Seit 1955 findet die bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst in Kassel statt. Seitdem ist viel passiert - Skurriles, Skandalöses und Bewegendes. Ein Blick zurück auf die Highlights aus fast 70 Jahren documenta.
Für den Kasseler Osten könnte die documenta 15 Aufschwung bringen: Das Kuratoren-Kollektiv Ruangrupa macht Industriegebäude und eine leerstehende Kirche zu Orten der Kunst. Vor Ort hofft man auf Investoren und eine langfristige Aufwertung der Gegend.
Die documenta erobert den Kasseler Osten. Zwischen Schrottplätzen, Ruinen, in Werkhallen und Unterführungen wird Kunst gezeigt. Besucher und Besucherinnen können einen Streifzug durch ungewöhnliche Orte und ein Viertel im Wandel erleben.
Seit 1955 findet die bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst in Kassel statt. Seitdem ist viel passiert - Skurriles, Skandalöses und Bewegendes. Ein Blick zurück auf die Highlights aus fast 70 Jahren documenta.
Die documenta 15 hat sich auf die Fahne geschrieben, den Kasseler Osten stärker in den Fokus zu rücken. Der Künstler Markus Ambach hat zu diesem Zweck einen Wanderweg entworfen, auf dem die Besucher ganz besondere Orte entdecken können.
Bis August an können Reisende für neun Euro im Monat den Nah- und Regionalverkehr nutzen. Fünf Ausflugstipps, wohin Sie diesen Sommer in Hessen fahren sollten.
Nach der letzten documenta im Jahr 2017 stand ein dickes Millionen-Minus – angeblich wegen struktureller Probleme. Die sollten gelöst werden. Doch was hat sich wirklich getan?
Die documenta hat noch nicht angefangen, aber steckt schon in der Krise: Ein Blogger eines israel-nahestehenden Bündnisses hat den Machern der documenta, dem Künstlerkollektiv ruangrupa, Antisemitismus vorgeworfen. Die documenta wehrt sich und wollte darüber öffentlich diskutieren, mit Experten. Doch die Diskussion wurde wieder abgesagt. Auch der Zentralrat der Juden kritisierte die documenta-Macher.
Die wehren sich nun mit einem offenen Brief gegen die Vorwürfe. Und werfen ihren Kritikern Rassismus vor. Ein Ende des Streits um die documenta ist nicht in Sicht. Zeit, für ein verbales Abrüsten, meint Jens Wellhöner.