Paukenschlag in Kassel: Die Ex-Mitglieder der documenta-Findungskommission haben die Gründe für ihren Rücktritt erläutert. Und die haben es in sich. Nun werden erste Rufe nach einer Verschiebung der Weltkunstschau laut.
Die noch verbliebenen Mitglieder der Findungskommission der documenta haben ihre Posten geschlossen niedergelegt. Zuvor waren bereits zwei Mitglieder der Kommission zurückgetreten. Gegen einen der beiden hatte es Antisemitismus-Vorwürfe gegeben.
Der Kunstkritiker Ranjit Hoskoté hat sein Amt in der Findungskommission der documenta 16 niedergelegt. Ihm war Antisemitismus vorgeworfen worden. Bereits vor wenigen Tagen war ein Mitglied der Findungskommission zurückgetreten.
Schon die documenta 15 war 2022 überschattet von Antisemitismus-Vorwürfen. Als Reaktion wurde die Auswahl der künstlerischen Leitung einer Findungskommission übergeben - und darin soll nun ein BDS-Sympathisant sitzen. Befinden wir uns in einer Zeitschleife?
Die Meldestelle für antisemitische Vorfälle hat in Hessen im vergangenen Jahr 179 Vorfälle dokumentiert. Die meisten Fälle wurden in Frankfurt und Kassel registriert. Dabei fiel vor allem die documenta ins Gewicht.
Die documenta hat die Abschlusszahlen für die Kunstschau vom vergangenen Jahr vorgelegt. Demnach kam sie ohne Defizit aus - anders als die Ausstellung fünf Jahre zuvor. Die Aufarbeitung des Antisemitismus-Eklats wird wohl noch etwas dauern.
Auf dem neuen Geschäftsführer ruhen große Hoffnungen: Andreas Hoffmann soll die Kunstschau documenta in Kassel nach den Skandalen im vergangenen Jahr in ruhigeres Fahrwasser führen. Im Interview erklärt er, wie er in künftigen Krisen reagieren will.
Wegen antisemitischer Werke war die documenta in Kassel heftig kritisiert worden. Ein Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen hat die Staatsanwaltschaft jetzt aber abgelehnt. Sie argumentiert mit der Kunst- und Meinungsfreiheit.
Die documenta im vergangenen Jahr hat nach Beobachtung der Antisemitismus-Meldestelle RIAS Folgen für Juden in Deutschland. Die Meldestelle registrierte 38 antijüdische Vorfälle im Zusammenhang mit der Kunstausstellung.
Welche Lehren sind aus der documenta fifteen zu ziehen? Darüber hat der Landtag diskutiert. Ministerin Dorn versprach eine organisatorische Neuaufstellung der Kunstschau. Man brauche mehr externe Expertise - und mehr Mitsprachemöglichkeiten auf Bundesebene.
Antrag der Grünen-Fraktion: "Wissenschaftlicher Abschlussbericht ist wichtige Grundlage für weitere Aufarbeitung und Neuaufstellung der documenta gGmbH."
Welche Lehren sind aus der documenta fifteen zu ziehen? Darüber hat der Kulturausschuss im Bundestag beraten - und dabei vor allem fehlende Verantwortung thematisiert.
Was lief falsch in der Antisemitismus-Debatte bei der documenta? Das sollte ein Gutachten im Auftrag der Kulturstaatsministerin aufarbeiten. Jetzt wurde es veröffentlicht. Für den ehemaligen documenta-Berater Meron Mendel ist es ein Leitfaden für zukünftige Kulturveranstaltungen.
Die documenta bekommt einen neuen Geschäftsführer: Schon bald soll Andreas Hoffmann sein Amt antreten. Der Aufsichtsrat setzt große Hoffnungen in den Kulturmanager.
Neun "künstlerische Positionen" von der documenta fifteen bleiben Kassel erhalten. Stadt und Land Hessen werden sie für insgesamt 420.000 Euro ankaufen. Die am heftigsten diskutierten Werke sind nicht darunter - dafür zwei Publikumslieblinge.
Die documenta 14 endet am Wochenende. Finanziell entging sie knapp der Pleite. Aber was bleibt sonst von der Weltkunstschau in Kassel? Eine künstlerische Bilanz.
Nach 100 Tagen ist die documenta 14 in Kassel zu Ende gegangen. Überschattet wird sie von einem Millionendefizit, aber auch von Kritik am künstlerischen Konzept.
Seit fast einem Jahr ist die documenta fifteen in Kassel Geschichte. Verbunden war die 100-tägige Kunstschau mit Antisemitismusvorwürfen. Ist die Aufarbeitung mittlerweile abgeschlossen? Welche Lehren können für die kommende documenta gezogen werden?
Die Geschäftsführung der documenta in Kassel hat sich von der Haltung zweier Mitglieder des Kuratorenteams der vom Antisemitismus-Skandal geprägten documenta 15 zur Gewalt in Israel distanziert und diese heftig kritisiert. Dass zwei Mitglieder des Ruangrupa-Teams am Wochenende bei Instagram ein Video gelikt hätten, "das unter der Headline 'Berlin up for Palestine', 'viva Palästina' sowie 'Palestine will be free' skandierende Menschen zeigt, ist unerträglich und inakzeptabel", teilte der neue documenta-Geschäftsführer Andreas Hoffmann am Montag mit.
Die umstrittene documenta fifteen ist im Rahmen ihre Budgets von 42,2 Millionen Euro geblieben. Nach der jüngsten Aufsichtsratssitzung und Gesellschafterversammlung könne die documenta und Museum Fridericianum gGmbH den genehmigten und verabschiedeten Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2022 verkünden, heißt es in eine Mitteilung von Dienstag. Für das documenta Jahr 2022 schreibt man demnach eine schwarze Null.
In Kassel gibt es die meisten Stadtbäume pro Einwohner. Das ergab eine hr-Umfrage unter den zehn größten hessischen Städten. Ganz hinten in der Statistik liegen Offenbach und Wiesbaden. Dabei dienen die Schattenspender auch als Lebensretter.
Was bleibt von der umstrittenen Documenta 15? Auf jeden Fall ein neuer Raum in der Neuen Galerie in Kassel. Er ist Teil der Ausstellung "About Documenta", die die Geschichte der Documenta-Ausstellungen von der ersten 1955 bis heute erzählt. Die große Herausforderung war, den Event und Mitmach-Charakter der vergangenen Documenta darzustellen, so die Kuratoren.
Auf dem neuen Geschäftsführer ruhen große Hoffnungen: Andreas Hoffmann soll die Kunstschau documenta in Kassel nach den Skandalen im vergangenen Jahr in ruhigeres Fahrwasser führen. Im Interview erklärt er, wie er in künftigen Krisen reagieren will.
Auf dem Mann ruhen große Hoffnungen: Andreas Hoffmann soll die documenta nach den Skandalen um die documenta fifteen als Geschäftsführer in ruhigere Fahrwasser führen. Zuletzt war er Direktor des Bucerius Kunstforums in Hamburg.
Der Kulturmanager Andreas Hoffmann ist seit 1. Mai neuer Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH. Er soll nach den Skandalen um die d15 die Kasseler Weltkunstschau in ruhigere Fahrwasser führen - und im Krisenfall angemessen reagieren.
Ein Kunstwerk schaffen, das ihn überdauert und die Stadt nachhaltig verändert: Das war das Ziel von Josef Beuys, als er zur documenta 7 Anfang der 1980er-Jahre 7.000 Eichen in Kassel pflanzen ließ. Erst im vergangenen Jahr vermeldete die Stiftung, die das Kunstwerk erhält, dass die von Beuys angedachte Zahl an Bäumen wieder erreicht sei. Und wie sieht es heute aus?
Wenn es um die letzte documenta geht, bleibt vor allem der antisemitische Bilder-Skandal in Erinnerung. Das hat auch bei Jüdinnen und Juden zu einem nachhaltigen Vertrauensverlust geführt – zu diesem Ergebnis kommt die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS).
Ein documenta-Kunstwerk – eine Art Indoorspielplatz – soll mithilfe von Spenden für die Stadt Kassel erworben werden. Rund 178.000 Euro soll das Kunstwerk kosten. Bis zum 26. März wird zu Spenden aufgerufen – bisher fehlt noch viel Geld.
Kultur-Staatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat ein Gutachten zum Antisemitismus-Skandal auf der documenta vorgestellt. Angefertigt hat es der renommierte Staats- und Verfassungsrechtler Christoph Möllers von der Berliner Humboldt-Universität.
Der Kulturmanager Andreas Hoffmann, derzeit Geschäftsführer des Bucerius Kunst Forums in Hamburg, wird neuer Geschäftsführer der documenta, das teilte der Aufsichtsrat am Donnerstag in Kassel mit.
Neun "künstlerische Positionen" von der documenta15 bleiben Kassel erhalten. Stadt und Land Hessen werden sie für insgesamt 420.000 Euro ankaufen. Die am heftigsten diskutierten Werke sind nicht nicht darunter - dafür zwei Publikumslieblinge.
Nach zwei Jahren Corona-Pause konnten Kulturschaffende in diesem Jahr durchstarten. Endlich gab es wieder Konzerte, Festivals und Ausstellungen - aber auch jede Menge Skandale und Diskussionen. Ein Rückblick.
Nach zwei Jahren Corona-Pause konnten Kulturschaffende in diesem Jahr durchstarten. Endlich gab es wieder Konzerte, Festivals und Ausstellungen - aber auch jede Menge Skandale und Diskussionen. Ein Rückblick.
documenta-Beschäftigte wehren sich: Mindestlohn, Überarbeitung und ein toxischer Umgang stünden in krassem Gegensatz zu den künstlerischen Ideen. Die Kritik richtet sich an die Organisatoren in Kassel.