Die documenta hat noch nicht angefangen, aber steckt schon in der Krise: Ein Blogger eines israel-nahestehenden Bündnisses hat den Machern der documenta, dem Künstlerkollektiv ruangrupa, Antisemitismus vorgeworfen. Die documenta wehrt sich und wollte darüber öffentlich diskutieren, mit Experten. Doch die Diskussion wurde wieder abgesagt. Auch der Zentralrat der Juden kritisierte die documenta-Macher.
Die wehren sich nun mit einem offenen Brief gegen die Vorwürfe. Und werfen ihren Kritikern Rassismus vor. Ein Ende des Streits um die documenta ist nicht in Sicht. Zeit, für ein verbales Abrüsten, meint Jens Wellhöner.
Eine geplante Gesprächsreihe im Zusammenhang mit den Antisemitismus-Vorwürfen gegen die documenta wurde abgesagt. Jetzt haben die Macher der Weltkunstausstellung in Kassel diese Entscheidung in einem offenen Brief erklärt.
Die documenta hat eine Gesprächsreihe über Antisemitismus abgesagt. Meron Mendel von der Bildungsstätte Anne Frank war erst ein-, dann wieder ausgeladen. Er sagt im Interview, die documenta habe Fehler gemacht. Belege für Antisemitismus sieht er aber nicht.
Kassels Wirtschaft ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Damit das auch nach dem Corona-Lockdown so bleibt, entsteht an der A49 ein neues Gewerbegebiet. Im Stadtparlament steht ein Wechsel bevor: Die Koalition zerbrach im Streit um ein documenta-Institut.