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Festnahme nach Automatensprengung in Kelkheim

Beschädigter Geldautomat in Kelkheim

Ermittlungserfolg nach Großfahndung: Einen Tag nach der Geldautomatensprengung in Kelkheim hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 34-Jährige ist für die Beamten kein Unbekannter.

Die Ermittler sind dem mutmaßlichen Geldautomatensprenger auf die Spur gekommen, nachdem sie das Fluchtauto entdeckt hatten. Das gaben Polizei, Generalstaatsanwaltschaft und das hessische Landeskriminalamt (LKA) am Samstag in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt. Am frühen Freitagmorgen war in Kelkheim (Main-Taunus) ein Automat im Bereich einer Spielothek gesprengt worden, die Festnahme erfolgte am Abend.

Der Beschuldigte war schon im Juni 2021 vom Landgericht Gießen wegen einer Geldautomatensprengung und der Verabredung zu einer weiteren Sprengung zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Im Sommer 2023 war der Mann dann freigekommen. Jetzt entscheidet ein Haftrichter in Frankfurt, ob der 34-Jährige in Untersuchungshaft kommt.

Anwohner melden Knall gegen 5 Uhr morgens

Bei der Geldautomatensprengung in Kelkheim wurde kein Geld erbeutet. Die Ermittler fahnden nach einem weiteren Verdächtigen. Anwohnerinnen und Anwohner hatten gegen 5 Uhr am Freitag einen Knall gehört und die Polizei verständigt. Zeugen hätten auf zwei Männer hingewiesen, die mit einem Auto geflüchtet seien, so ein Polizeisprecher. Am Gebäude entstand Sachschaden in noch unbekannter Höhe.

Sprengversuch in Mörfelden-Walldorf

Zu einer vereitelten Sprengung in Mörfelden-Walldorf (Groß-Gerau) nahmen die Ermittler am Samstag ebenfalls Stellung. Dort war eine Polizeistreife vorgefahren, als Unbekannte einen freistehenden Automaten im Visier hatten. "Die Täter hatten bereits Sprengstoff und Zündschnüre ausgelegt", hieß es in der Mitteilung. "Sie ergriffen die Flucht, als sie einen Streifenwagen der Polizei erkannten." Die Unbekannten flüchteten mit einem PS-starken Fahrzeug.

Neun Sprengungen in diesem Jahr

Neun Geldautomaten seien 2024 bislang in Hessen gesprengt worden. Dabei hätten die Täter rund 228.000 Euro Bargeld aus vier Automaten erbeutet und Sachschäden von rund 2,5 Millionen Euro verursacht.

"Wir werden den hohen Kontrolldruck aufrechterhalten. Außerdem setzen wir auf eine Intensivierung der Prävention durch eine Erweiterung der Allianz Geldautomaten", sagte Innenminister Roman Poseck (CDU). Die Präventionsinitiative ermöglicht laut LKA einen engen Austausch mit den Banken. Weitere hessische Banken hätten erklärt, dem Verbund beitreten zu wollen, sagte Poseck.

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