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Frankfurt: Jugendfußballer starb nach stumpfer Gewalteinwirkung

Sportplatz von Viktoria Preußen Frankfurt im Stadtteil Eckenheim.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat mitgeteilt, wodurch ein 15 Jahre alter Fußballer bei einem internationalen Turnier am Pfingstsonntag ums Leben kam. Laut ersten Ergebnissen der Obduktion starb der Jugendliche durch stumpfe Gewalteinwirkung.

Nach einem Angriff bei einem Fußballturnier am Pfingstsonntag (28.05.) in Frankfurt hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag Einzelheiten zur Ursache des Todes des 15-Jährigen aus Berlin veröffentlicht.

Sprecherin Nadja Niesen sagte, der Jugendliche sei "in Folge einer stumpfen Gewalteinwirkung gegen die linke Kopfseite" zu Tode gekommen. Toxikologische Untersuchungsergebnisse stünden noch aus.

Der 15-Jährige war am Mittwoch vergangener Woche an seinen schweren Hirnverletzungen gestorben.

Ermittlungen wegen Körperverletzung mit Todesfolge

Zu der Gewalttat gekommen war es bei dem internationalen Jugendfußballturnier im Frankfurter Stadtteil Eckenheim auf dem Vereinsgelände von Viktoria Preußen. Nach dem Halbfinale zwischen dem JFC Berlin und dem französischen FC Metz, das die Berliner für sich entschieden hatten, kam es zu dem Angriff.

Der mutmaßliche Täter ist 16 Jahre alt und spielte für die Mannschaft aus Metz. Gegen ihn wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Er sitzt in Deutschland in Untersuchungshaft.

In Schwitzkasten genommen und in Magen geschlagen

Laut Haftbefehl soll der Beschuldigte zunächst einem anderen Gegenspieler "mit beiden Fäusten ins Gesicht geschlagen" haben. Anschließend habe er den 15-Jährigen in den Schwitzkasten genommen und in den Magen geschlagen, doch dieser habe sich befreien und weggehen können.

Daraufhin sei ihm der mutmaßliche Täter nachgelaufen und habe ihm hinterrücks einen festen Schlag auf den Kopf verpasst. Der Junge sei zusammengesackt - der Angreifer habe ihn liegen lassen und sei weggegangen.

Der 16-Jährige will nach Angaben seines Anwalts nicht mit Absicht gehandelt haben. Bei der Verkündung des Haftbefehls soll er gesagt haben, er könne sich nicht erinnern, geschlagen zu haben. Es sei demnach alles ein großes "Durcheinander" gewesen, hatte es geheißen.

Polizei bittet weiter um Videos und Fotos

Unterdessen laufen die Ermittlungen bei der Frankfurter Kriminalpolizei auf Hochtouren, um den detaillierten Ablauf des Geschehens und die Frage, wie es zu der Tat gekommen ist, aufzuklären. "Uns wurden bereits diverse Fotos und Videos zugeschickt", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.

Zeuginnen und Zeugen seien aber nach wie vor aufgerufen, sich zu melden. Videos und Fotos könnten online an die Polizei geschickt beziehungsweise auf einer speziellen Seite hochgeladen werden. "Wir nehmen alles, was wir kriegen können", sagte der Sprecher.

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