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Haftbefehl für Mann nach tödlichen Messerstichen an Ehefrau in Steinau

Haus mit polizeilichem Siegel an der Tür

Eine 32-Jährige ist in Steinau an der Straße mit Messerstichen getötet worden. Der Ehemann muss wegen Mordverdachts in U-Haft. Die getötete Frau hinterlässt drei Kinder, die sie gemeinsam mit ihrem mutmaßlichen Mörder hatte.

Nach der tödlichen Messer-Attacke gegen eine 32-jährige Frau in Steinau an der Straße (Main-Kinzig) ist gegen den Ehemann Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Hanau am Freitag mit, nachdem der Tatverdächtige dem Haftrichter vorgeführt worden war.

Wie die Obduktion ergab, wurde die 32-Jährige in einer Flüchtlingsunterkunft in der Nacht zum Donnerstag mit Messerstichen umgebracht. Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Messer, war am Ort des Geschehens gefunden worden.

Der 39 Jahre alte Ehemann wurde vor Ort widerstandslos festgenommen. Die getötete Frau hinterlässt drei Kinder im Alter zwischen 8 und 13 Jahren, die sie gemeinsam mit dem Mann hatte. Das Paar stammt aus Afghanistan.

Beziehungsstreit als Tatmotiv vermutet

Motiv und Hergang der Tat sind Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Die Ermittler gingen zunächst von familiären Streitigkeiten aus. Bewohner hatten unter anderem berichtet, kurz vor der Tat laute Schreie aus der Wohnung des Paares gehört zu haben.

Zeugen hatten am frühen Donnerstagmorgen um 0.25 Uhr die Rettungskräfte alarmiert und von zwei blutüberströmten Personen in einer Wohnung berichtet, wie die Polizei mitteilte. Die Helfer fanden die 32-Jährige bereits leblos vor. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.

Ehemann widerstandslos festgenommen

Bei seiner Festnahme wies der Ehemann ebenfalls Schnittverletzungen auf. Wie es dazu kam, ist unklar. Schwerverletzt kam der Mann in ein Krankenhaus. Die drei Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren wurden in die Obhut des Jugendamtes gegeben.

Weitere Informationen

Hilfe für Betroffene

Der Verein T.o.B.e (Toxische Beziehungen überwinden) bietet auf seiner Internetseite Informationen und eine Liste mit Anlaufstellen für Betroffene von Gewalt. Dort findet sich auch eine Liste der Selbsthilfegruppen des Vereins.

Wenn Sie als Frau von häuslicher Gewalt betroffen sind, können Sie rund um die Uhr kostenfrei das Hilfetelefon anrufen unter der Nummer 08000/116016 oder hier Beratung und Hilfe finden. Der Weiße Ring hilft Opfern von Gewalt. Auch Männer, die ein Aggressions- und Gewaltproblem haben, können (frühzeitig) Hilfe und Beratung bekommen. In der "Wegweiser"-Broschüre der Landeskoordinierungsstelle gegen häusliche Gewalt werden Anlaufstellen in Hessen aufgelistet.

Fast jeden dritten Tag stirbt eine Frau in Deutschland - getötet von ihrem Partner oder Ex-Partner. Mehr bei tagesschau.de: Femizid – der alltägliche Mordversuch.

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