Beim Sonnenaufgang zieht Nebel über Felder und Stadt

Dieser September ist auf Rekordkurs und könnte einer der wärmsten jemals werden. In Zeiten des Klimawandels eine zweischneidige Sache, wie der hr-Wetterexperte betont. Am Freitag könnten noch einmal 27 Grad erreicht werden.

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alle wetter! vom 25.09.2023

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Das sonnige Spätsommerwetter bleibt Hessen bis auf Weiteres erhalten. "Bis zum Wochenende ändert sich wenig", sagte hr-Meteorologe Tim Staeger am Dienstag.

Für die Witterung in Hessen verantwortlich sei ein Hoch über Osteuropa gestützt von einem Gegenspieler-Tief über dem Atlantik. Diese hielten sich die Waage, sagte der Wetterexperte. "Wir bleiben auf der warmen und sonnigen Seite."

Für die Jahreszeit typisch kühlt es nachts besonders in Muldenlagen stärker ab und morgens bildet sich stellenweise Nebel. Im Tagesverlauf werden laut Staeger am Mittwoch und Donnerstag Höchstwerte von 26 Grad in Südhessen und dem Rhein-Main-Gebiet erreicht.

"Tief rückt uns mehr auf die Pelle"

Für Freitag sind sogar bis zu 27 Grad vorhergesagt. "Das ist schon bemerkenswert warm und zu mild für die Jahreszeit", betonte Staeger.

"Richtung Donnerstag und besonders Freitag rückt uns das Tief dann mehr auf die Pelle." Dann könne es einzelne Schauer geben. "Es bleibt aber insgesamt freundlich. Der September klingt mild aus."

"Zweischneidige Rekorde"

Zu einer vorläufigen Monatsbilanz sagte der Meteorologe: "Es wird wohl einer der wärmsten September bleiben." Staeger betonte am Dienstag: "Wir sind auf Rekordkurs." Es sei bislang 3 bis 5 Grad wärmer als im langjährigen Mittel.

Das warme Wetter sei zwar nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit - Staeger sprach von "Altweibersommer" - aber das Temperaturniveau sei ungewöhnlich hoch. "In Zeiten des Klimawandels sind Rekorde zweischneidig", gab der Wetterexperte zu bedenken.

September war etwas zu trocken

Der September war laut Staeger nicht nur zu warm, sondern unterm Strich - auf ganz Hessen gesehen - auch etwas zu trocken. Der hr-Meteorologe sprach von 30 Prozent Defizit beim Niederschlag. Besonders im Osten Hessens sei es zu trocken gewesen, im Westen habe es stellenweise mehr Niederschlag durch Starkregen bei Gewittern gegeben.

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