In der Nacht zum 2. Juni 2019 wird der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke auf der Terrasse seines Wohnhauses in Wolfhagen-Istha erschossen. Knapp zwei Wochen später finden die Experten vom Landeskriminalamt auf dem Hemd von Walter Lübcke eine DNA-Spur. Sie stammt von dem mehrfach vorbestraften Rechtsextremisten Stephan Ernst. Gut drei Wochen nach der Tat gesteht er. 6 Monate später zieht er sein Geständnis zurück. Am 16. Juni 2020 beginnt der Prozess gegen ihn und gegen Markus H.. Auch er gehört zur rechten Szene. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm psychische Beihilfe zum Mord vor. Am 28. Januar 2021 verurteilt der 5. Strafsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt Stephan Ernst zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes, stellt die besondere Schwere der Schuld fest und behält die Sicherungsverwahrung vor. Markus H. wird vom Vorwurf der Beihilfe zum Mord freigesprochen. Er wird lediglich wegen eines Waffendelikts zu einer eineinhalbjährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Alle Beteiligten gehen in Revision.

Autor: Heike Borufka, Basti Red

Quelle: © Hessischer Rundfunk

Bild © hr