2. Basketball-Bundesliga Falcons Bad Homburg: Kein Aufstieg, aber gerne die Meisterschaft

Den Basketballerinnen aus Bad Homburg steht das wichtigste Wochenende der Saison bevor. Der Kampf um den Zweitliga-Titel geht in die finale Runde. Theoretisch reicht ein Sieg für den Aufstieg in die Bundesliga – die Praxis sieht jedoch anders aus.

Annika Holzschuh am Ball für die Falcons Bad Homburg
Die Falcons Bad Homburg haben die Zweitliga-Meisterschaft fest im Blick. Bild © picture-alliance/dpa
Audiobeitrag
Bild © Adobe Stock| zur Audio-Einzelseite
Ende des Audiobeitrags

Der Traum vom zweiten Zweitliga-Titel nach 2022 ist für die Falcons Bad Homburg in greifbarer Nähe. Nur zwei Spiele stehen noch zwischen den Falcons und der Meisterschaft der 2. Basketball-Bundesliga. Erst das Halbfinale am Samstag gegen den gastgebenden BBC Osnabrück, dann vielleicht der große Wurf am Sonntag im Finale.

Allein schon der Sieg am Samstag könnte gleichzeitig den Aufstieg in die erste Bundesliga bedeuten. Beide Finalteilnehmer haben zumindest theoretisch das Recht, in der kommenden Saison in der höchsten deutschen Spielklasse anzutreten. Aber ein Aufstieg ist mehr als nur sportlicher Erfolg.

Für den Aufstieg fehlt das Geld

Der Schritt in die erste Liga ist für viele Zweitligisten ein Traum – aber einer mit Preisschild. Bereits 2022 verzichten die Falcons trotz Meisterschaft auf ihr Aufstiegsrecht. Und auch in diesem Jahr wird der große Sprung vorerst nicht gemacht. "Der Unterschied zwischen zweiter und erster Bundesliga ist aus rein finanzieller Sicht, aber auch wegen anderen Anforderungen der Liga enorm. Das können die meisten Vereine einfach nicht stemmen", erklärt Falcons-Trainer Jay Brown. "Wir sind auch nicht der einzige Verein, der die Meisterschaft gewonnen hat und dann nicht aufgestiegen ist. Das ist in der zweiten Bundesliga leider schon fast der Regelfall“.

Rund 250.000 Euro Budget müssen Bundesglisten vorweisen, zudem einen umfassenden Kriterienkatalog der Liga erfüllen. Für einen ambitionierten, aber vergleichsweise kleinen Standort wie Bad Homburg ein Kraftakt, der noch nicht realisierbar ist.

Der Blick geht nach vorne

Immerhin: Der Blick geht nach vorne. "Als Trainer, als Wettkämpfer möchte ich immer, dass es vorwärts geht. Sehr gerne möchte ich in Zukunft in die erste Bundesliga aufsteigen", sagt Brown. Der Verein bemüht sich jede Saison um bessere Strukturen, Nachwuchsförderung – und um Partner und Sponsoren, die einen Aufstieg in Zukunft möglich machen können.

In dieser Saison gilt: Die Spielerinnen haben trotzdem Bock auf das Wochenende und den Meistertitel. "Die Frauen wollen sich belohnen für den ganzen Schweiß, den man hat fließen lassen, und für eine Saison extrem harter Arbeit“, verspricht Brown. "Die sind maximal motiviert, das Beste aus diesem Wochenende rauszuholen." Der Trainer selbst hat sich seinen ersten Titel der Saison übrigens schon im Viertelfinale gesichert. Brown wurde zum Coach des Jahres gekürt.

Quelle: hessenschau.de