Oscar Vilhelmsson feiert das Siegtor.

Lange haderten die Lilien in Braunschweig mit der Chancenverwertung. Doch dann schoss ein Neuzugang die Darmstädter zum verdienten Auswärtssieg. Ein anderer Stürmer erwischte hingegen einen rabenschwarzen Tag.

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Lilien gewinnen in Braunschweig

Bader im Zweikampf mit einem Spieler von Braunschweig
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Darmstadt 98 hat am Sonntag bei Eintracht Braunschweig vor 16.731 Zuschauern mit 1:0 (0:0) gewonnen. Der gebürtige Braunschweiger Phillip Tietz verschoss in der 49. Minute einen Elfmeter. Der 18 Jahre alte Oscar Vilhelmsson schoss dann mit seinem Premierentor Darmstadt zum verdienten Sieg (86.).

Trainer Torsten Lieberknecht setzte beim Besuch in seiner alten Heimat hinten wieder auf eine Dreierkette, in der Jannik Müller den verletzten Verteidiger Patric Pfeiffer vertrat. Die Lilien waren vor dem Gegner nicht nur duch ihren Coach gewarnt: Die Eintracht hatte vor einer Woche den Bundesligisten Hertha BSC in einer spektakulären Partie aus dem Pokal geworfen.

Lilien in Halbzeit eins zu ungenau

Die erste dicke Chance musste Darmstadts Keeper Marcel Schuhen vereiteln, nachdem sein eigener Mann Klaus Gjasula den Ball gefährlich aufs Tor gelenkt hatte (7.). Die Lilien wurden ihrerseits immer dann gefährlich, wenn sie schnell über die Außen spielten. Die Abschlüsse aus dem Rücken der Abwehr gerieten aber Mal um Mal zu ungefährlich. Auch ansonsten war der erste Durchgang geprägt von Ungenauigkeiten im Passspiel und engen Zweikämpfen.

Braunschweigs Fabio Kaufmann prüfte Schuhen noch mit einem Schuss in die kurze Ecke (37.). Tietz hätte nach einer Hereingabe von Fabian Holland nah vor dem Tor eigentlich die Führung erzielen können, setzte den Ball aber knapp daneben (43.). In einer weitgehend ereignislosen Halbzeit waren die Lilien bis dahin immerhin die aktivere Mannschaft.

Joker Warming trifft direkt den Pfosten

Die Belohnung folgte direkt nach der Pause: Nach einem langen Ball in die Spitze gewann Braydon Manu das Laufduell, seinen Pass in den Strafraum ließ Braunschweigs Keeper Jasmin Fejzic unentschlossen passieren und holte dann den herangestürmten Marvin Mehlem von den Beinen (48.) - ein klarer Elfmeter. Tietz atmete tief ein, lief an und schoss den Ball zu unscharf ins rechte Eck, sodass Fejzic parieren konnte. Es war Tietz' erster verschossener Strafstoß. Nur zwei Minuten später traf Manu nach einem tollen Pass von Matthias Bader nur das Außennetz. Nun war endlich mehr Feuer in der Partie.

Schuhen hielt einen gefährlichen Freistoß von Niko Kijewski (58.). Wiederum Tietz vergab fünf Minuten später freistehend vor dem Braunschweiger Tor. Trainer Lieberknecht nahm seinen Stürmer unmittelbar danach vom Feld und brachte Neuzugang Vilhelmsson; zudem wich Manu für Magnus Warming. Letzterer hatte gleich in der 68. Minute die Führung auf dem Fuß, als er in eine Bader-Flanke reingrätschte und den Pfosten traf.

Genialer Pass von Mehlem vor dem Siegtor

Die Partie wurde nun hitziger und häufiger unterbrochen, was vor allem dem Spielfluss der Gäste abträglich war. Doch dann kam die 86. Minute und ein genialer Pass von Mehlem in die Spitze auf Vilhelmsson. Der Schwede lief allein auf Fejzic zu und hob den Ball gefühlvoll zum Sieg ins Netz. Der Erfolg ging aufgrund der Vielzahl der Chancen für die Lilien in Ordnung. Erst Manu, dann Warming sorgten für Belebung in der Offensive - hinten ließen die Lilien nicht viel zu. So verdienten sie sich den zweiten Saisonsieg und kletterten in die obere Tabellenhälfte.

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Highlights: Eintracht Braunschweig - SV Darmstadt 98

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Braunschweig - Darmstadt 0:1 (0:0)

Braunschweig: Fejzic - Marx (88. Multhaupt), Behrendt, Schultz, Kjiewski (88. Strompf) - Henning, Nikolaou, Kaufmann (68. Ujah), Pherai, Endo (56. Donkor) - Lauberbach (68. Ihorst)
Darmstadt: Schuhen, Zimmermann, Gjasula, Müller - Bader, Schnellhardt (87. Ronstadt), Holland - Mehlem (87. Ben Balla), Kempe (87. Seydel) - Manu (64. Warming), Tietz (64.Vilhelmsson)
   
Tore: 0:1 Vilhelmsson (86.) 
Gelbe Karten: Pherai / Schnellhardt, Holland, Manu
Besondere Vorkommnisse: Tietz vergibt Foulelfmeter (49.)
  
Schiedsrichter: Burda (Berlin)
Zuschauer: 16.731

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