Champions League bald am Bornheimer Hang? Eintracht-Fußballerinnen auf Stadion-Suche

Das Waldstadion zu groß, das am Brentanobad zu klein: Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt sind auf der Suche nach einer neuen Champions-League-Heimat. Im Osten der Stadt könnten sie fündig werden.

Die Fußballlerinnen von Eintracht Frankfurt bilden einen Mannschaftskreis im Stadion am Brentanobad.
Die Eintracht Frankfurt Frauen entwachsen dem Stadion am Brentanobad langsam. Bild © Imago Images

Noch ist es nicht sicher, dass die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt in der kommenden Saison auch wirklich in der Königsklasse spielen. Die Hessinnen, Tabellendritter der abgelaufenen Bundesliga-Saison, müssen im September noch die letzte Qualifikationsrunde überstehen. Das Heimspiel bestreitet der Verein dann im Stadion am Brentanobad. In Zukunft soll die Champions-League-Hymne aber woanders erklingen.

Die Eintracht Frankfurt Frauen sind auf der Suche nach einem neuen Stadion, in dem sie die Champions-League-Spiele austragen können. Einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung bestätigte ein Sprecher des Klubs am Montag dem hr-sport. Das Stadion am Brentanobad ist der Uefa zu klein (nur 1.200 Sitzplätze), das Waldstadion, wo die Hessinnen zuletzt international spielten, ist dem Verein hingegen zu groß, rechnet sich wirtschaftlich in der Regel schlicht nicht.

Bornheim sticht Wiesbaden und Offenbach

"Wir prüfen derzeit diverse Optionen", sagte Katharina Kiel, die Technische Direktorin der Eintracht-Frauen der Bild. Unter anderem hat die Eintracht wohl den Bornheimer Hang ins Auge gefasst.

Das Stadion von Regionalligist FSV Frankfurt bietet gleich mehrere Vorteile: Es hat eine ansprechende Größe (12.000 Plätze) und liegt innerhalb der Stadtgrenzen. Zu ähnlich geeigneten Arenen wie in Wiesbaden oder in Offenbach müssten die Eintracht-Fans viel länger anreisen. Und ob man am Bieberer Berg überhaupt willkommen ist, sei ganz generell einmal dahingestellt.

Künftig in drei Stadien zu Hause?

"Wir brauchen perspektivisch eine Heimat, in der wir die Qualität für die Zuschauerinnen und Zuschauer und unsere Partner gewährleisten können, und in der sich unsere Fans ebenso zu Hause fühlen", formuliert es Kiel etwas umständlich. Der Bornheimer Hang, die Schlussfolgerung liegt nahe, wäre dafür die beste Lösung. Fix ist allerdings noch nichts.

Stand jetzt scheint es zumindest möglich, dass die Eintracht Frankfurt Frauen in der kommenden Saison in drei verschiedenen Stadien Heimspiele austragen. Der Bundesliga-Alltag könnte am Brentanobad stattfinden, die Champions-League-Partien am Bornheimer Hang und Highlight-Spiele aus beiden Wettbewerben im Waldstadion. Gegen Bayern München spielten die Hessinnen noch im April vor einer Rekord-Kulisse von 30.500 Fans. Bei solchen Zahlen lohnt sich auch in Zukunft die Anmietung der größten Arena der Stadt.