Kristijan Jakic (vorne) war entscheidend am 1:0 beteiligt.

Eintracht Frankfurt nimmt emotional Abschied von zwei Legenden und feiert dann einen verdienten Heimsieg gegen Werder Bremen. Verlass ist wieder einmal auf den Torjäger vom Dienst und einen potenziell neuen "Flankengott".

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Eintracht Frankfurt gewinnt souverän gegen Werder Bremen

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Eintracht Frankfurt hat in der Bundesliga am Samstagabend wieder in die Erfolgsspur gefunden. Das Team besiegte daheim Werder Bremen mit 2:0 (1:0). Die Führung entstand durch ein Eigentor des Bremers Marco Friedl (7.), Randal Kolo Muani erhöhte zum Endstand (51.). Der Erfolg war hochverdient und nie in Gefahr.

Trainer Oliver Glasner hatte zwei Änderungen vorgenommen: Kristijan Jakic rückte für Makoto Hasebe in die Abwehr, Ansgar Knauff für Aurelio Buta auf rechts. Kapitän Sebastian Rode musste aufgrund eines grippalen Infekts passen. Das Spiel begann mit einer Schweigeminute für die verstorbenen Friedel Lutz und Helmut Sonneberg. Die Eintracht-Fans entrollten unter Bildern der beiden ein Spruchband: "Glorreiche Zeiten, traurige Tage, du warst Eintracht, gar keine Frage."

Max-Flanken sorgen für Gefahr

Der neue Abwehrchef Jakic war direkt an der frühen Führung beteiligt: Nach einer scharfen Freistoßflanke von Philipp Max auf den langen Pfosten brachte der Kroate den Ball in den Fünfmeterraum, wo der Bremer Friedl ins eigene Tor ablenkte (7.). Vier Minuten später lief Daichi Kamada aus abseitsverdächtiger Position alleine auf das Werder-Tor zu, verzog den Ball allerdings. Die Eintracht bestimmte die Partie und ließ wenig zu. In der 28. Minute segelte dann wieder eine gefährliche Flanke von Max in den Strafraum, der eingelaufene Knauff konnte seinen Kopfball aber nicht entscheidend platzieren.

Den Frankfurtern merkte man die Extraschichten bei den Standardsituationen unter der Woche an. Defensiv stand Glasners Team sicherer, vorne probierte es einige Freistoßvarianten aus und kam nach einer Ecke durch Evan N'Dicka zur nächsten Chance (38.). Ein toller Angriff über Max, Mario Götze und Jesper Lindström wurde nicht gekrönt, der Däne schoss übers Tor (45.+1.).

Torschütze Kolo Muani bekommt früher Feierabend

Kurz nach dem Wiederanpfiff erhöhte die Eintracht auf 2:0: Wieder war es Max mit einem unwiderstehlichem Flankenlauf über links und der Hereingabe auf Kolo Muani. Den Kopfball des Franzosen konnte Bremens Keeper Jiri Pavlenka noch klasse zur Seite abwehren, doch Knauff setzte beherzt nach und Kolo Muani vollstreckte freistehend zu seinem zehnten Saisontor (51.).

Erst in der 65. Minute kamen die Bremer erstmals nennenswert vors Tor, als Niclas Füllkrug Jakic abkochte, der folgende Schuss aber geblockt wurde. Mehr ließ die Eintracht nicht zu. Glasner gab seinem Shootingstar Kolo Muani kurz darauf eine Verschnaufpause im Hinblick auf die englische Woche und brachte Rafael Borré. In der 72. Minute kam zudem Christopher Lenz für den neuen "Flankengott" Max.

Generalprobe für Neapel geglückt

Über weite Strecken verwaltete die Eintracht souverän das Spiel und brachte das 2:0 sicher nach Hause. Damit rangiert sie auf Rang sechs, zwei Punkte hinter den Champions-League-Plätzen. Bei den Gastgebern stach Max heraus, über dessen linke Seite die meisten Angriffe liefen. Jakic zeigte eine größtenteils souveräne Vorstellung, Götze immer wieder herausragende Anspiele. Allerdings war Bremen an diesem Abend auch zu keiner Zeit ein gleichwertiger Gegner. Am Dienstag wartet eine ganz andere Herausforderung auf die Hessen: Da kommt der unangefochtene italienische Spitzenreiter SSC Neapel in den Stadtwald (21 Uhr).

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Eintracht Frankfurt - SV Werder Bremen 2:0 (1:0)

Frankfurt: Trapp - Tuta, Jakic, Ndicka - Knauff, Kamada, Sow, Max (73. Lenz) - Lindström (85. Alidou) , Götze (85. Alario) - Kolo Muani (67. Borré)    
Bremen: Pavlenka - Veljkovic, Stark (73. Pieper), Friedl - Schmid (85. Dinkci) , Gruev, Jung (67. Buchanan) - Schmidt, Stage (67. Philipp) - Füllkrug, Duksch   
Tore: 1:0 Friedl (8., Eigentor), 2:0 Kolo Muani (52.)
Gelbe Karten: Max / Stark
Schiedsrichter: Dankert (Rostock)    
Zuschauer: 50.000                  

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