Kevin Trapp springt in die Luft und jubelt

Nach dem verdienten Sieg bei Borussia Mönchengladbach ist die Laune bei Eintracht Frankfurt bestens. Die Stimmen zum Spiel.

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Rode: Auf Konter zu spielen war der Matchplan

Glasner Rode
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Eintracht Frankfurt hat mit 3:1 bei Borussia Mönchengladbach gewonnen. Die Tore für eine vor allem in der ersten Halbzeit starke Eintracht erzielten Jesper Lindström (6./45.) und Junior Dina Ebimbe (29.), für Gladbach traf Marcus Thuram (72.).

Kevin Trapp: Wir haben eine unheimlich gute erste Halbzeit gespielt, so haben wir uns das vorgestellt. Mit Effektivität, Intensität, wir waren sehr gut in den Zweikämpfen. Wir wollten kompakt stehen, die Mitte zu machen und dann schnell nach vorne spielen, weil wir wissen, dass wir unheimlich viel Qualität und Schnelligkeit haben. Das haben wir in der ersten Halbzeit perfekt umgesetzt. Wir hatten einen schwierigen Start in die Saison, wussten aber auch, dass sehr wenig gefehlt hat, um die Spiele zu gewinnen. Wir wussten, dass wir Qualität haben, mit den Siegen kriegst du dann das Selbstvertrauen. Wir hatten immer mal Dellen drin, gegen Wolfsburg oder Bochum, aber wichtig ist, dass die Dellen nicht so groß sind.

Sebastian Rode: Der Trainer hat uns klar die Räume aufgezeigt, die wir ausnutzen sollen, das haben vor allem Randal und Jesper getan. Als das 1:3 fiel, wurde es kurz noch einmal hektisch, aber auch da hatte ich das Gefühl, dass Gladbach nur zu Toren kommt, wenn wir uns selbst ein Bein stellen. Gladbach hat viel Ballbesitz, vor allem zuhause, da lässt man ihnen gerne den Ball, um dann im richtigen Moment zuzuschlagen und die Räume auszunutzen. Es macht Spaß, alle drei Tage zu spielen. Bisher können wir es gut kompensieren, egal wer reinkommt, er macht seinen Job gut. Wir müssen gegen Marseille unbedingt gewinnen, damit wir die Chance aufs Weiterkommen wahren. Das wird ein ganz heißer Fight.

Oliver Glasner (bei Sky): Wir haben gewusst, dass Gladbach mit hohen Außenverteidigern spielt und dass wir Räume bekommen. Das haben wir dann sehr gut ausgespielt. Es war ein verdienter Sieg. Wir haben sie dann unnötiger Weise wieder ein bisschen ins Spiel kommen lassen. Da hätte ich mir gewünscht, dass wir in dieser Phase wieder mehr den Weg nach vorne finden und nicht so viel verwalten. Aber es war insgesamt eine sehr gute Leistung. (Zur Spidercam) Im Fußball gibt es immer wieder was Neues. Das haben wir alle noch nicht erlebt. Aber zum Glück ist niemandem was passiert.

Jesper Lindström (bei Sky): Gladbach war in der zweiten Halbzeit gut, aber wir haben unsere Chancen einfach früh genutzt. Kolo ist wichtig für mich. Letzte Saison musste ich immer tief gehen, jetzt können wir beide tief gehen, weil wir mehr Geschwindigkeit haben. Ich bin in dieser Saison ruhiger beim Abschluss. Letzte Saison war ich hektischer. Aber ich habe daran mit unserem Assistenztrainer gearbeitet. Du hast immer eine Sekunde mehr als du denkt.

Daniel Farke (Trainer Borussia Mönchengladbach, bei Sky):
Es war ein Duell komplett auf Augenhöhe. Der Unterschied war, dass Frankfurt seine Möglichkeiten genutzt hat und wir nicht. Du musst da halt effektiv sein, so viele Abschlüsse bekommst du nicht gegen eine Spitzenmannschaft. Was uns so ein bisschen gekillt hat, waren die Ballverluste. Frankfurt war effizient und hat daher verdient gewonnen. Wir wären nach dem 1:3 noch mal fast zurückgekommen. Schade, dass es dann eine Pause gab und das Momentum so ein bisschen weg war. Da hatte Frankfurt Zeit, sich nochmal zu sortieren. Es ist heute schon viel gegen uns gelaufen.

Julian Weigl (bei Sky): Es war nicht so eine klare erste Halbzeit wie das Ergebnis glauben lässt, aber sie haben unsere Fehler einfach eiskalt ausgenutzt. Wir hatten auch ein, zwei gefährliche Szenen, machen aber das Tor nicht. Frankfurt ist eine brandgefährliche Mannschaft, das haben wir heute gesehen. Es ist natürlich ein bisschen unglücklich, dass wir dann den Anschlusstreffer machen, das Stadion bebt und dann diese Unterbrechung kommt. Das hat so ein bisschen den Schwung rausgenommen. Aber das war nicht der Grund, warum wir hier heute verlieren.