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Lemmer verlässt den OFC

Jakob Lemmer

Die Offenbacher Kickers müssen ab sofort ohne ihren besten Torschützen auskommen. Eigengewächs Jakob Lemmer verlässt den OFC noch in der Winterpause und wechselt in die 3. Liga. Der Abschied tut weh, war aber nicht zu verhindern.

Die Offenbacher Kickers müssen im Aufstiegsrennen der Regionalliga Südwest den Abgang ihres besten Torschützen verkraften. Jakob Lemmer, der bereits seit der U17 für den OFC am Ball war, wechselt laut einer Mitteilung vom Mittwoch mit sofortiger Wirkung zu Dynamo Dresden in die 3. Liga und hinterlässt damit eine große Lücke in der Offenbacher Offensive.

Der 22-Jährige ist mit acht Toren und vier Vorlagen der mit Abstand gefährlichste Angreifer und Top-Scorer. In der ersten Runde des DFB-Pokals hatte Lemmer beim 1:4 gegen Fortuna Düsseldorf zudem den Ehrentreffer erzielt. Ein herber Verlust.

Lemmer lehnt Angebot des OFC ab

"Diese Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, da ich seit der Jugend in Offenbach Fußball spiele. Ich möchte aber den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen", begründete der gebürtige Gießener seinen Abschied. In Dresden unterschrieb Lemmer einen Vertrag bis 2025.

Die Offenbacher, die in der Regionalliga aktuell mit acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Ulm Dritter sind, wollten Lemmer unbedingt halten und hatten ihm bereits "ein sehr werthaltiges Angebot" vorgelegt, wie Geschäftsführer Matthias Georg unterstrich. Da Lemmer dieses jedoch ablehnte und ankündigte, spätestens im Sommer ablösefrei nach Dresden zu wechseln, wurde der Transfer nun vorgezogen.

OFC kassiert Ablösesumme

Aufgrund der wirtschaftlichen Komponente sei die "Zustimmung zum sofortigen Wechsel unumgänglich" gewesen, betonte Georg. Heißt: Der OFC streicht eine Ablösesumme für Lemmer ein und kann nun noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden. Über die Höhe der Summe vereinbarten beide Teams Stillschweigen.

Klar ist aber, dass OFC bei der Suche nach einem Nachfolger für Lemmer einen Volltreffer landen muss. Der angestrebte Aufstieg wird sonst immer unwahrscheinlicher.