Christina Behrendt

Planen und vor Ort so improvisieren, damit um 19:30 die hessenschau wie gewohnt auf Sendung geht. Das gehört zu den Aufgaben von Redakteurin und Reporterin Christina Behrendt. Seit 2013 ist sie dabei. Wir haben ihr vier Fragen gestellt.

Meine Aufgaben bei der hessenschau-Sommertour sind:

Wir haben uns in diesem Jahr ein neues Konzept für die hessenschau Sommertour überlegt. Wir möchten zeigen wieviel Innovations- und Erfindergeist in Hessen steckt. Deshalb haben wir diesmal einen Aufruf gestartet, bei dem sich ganz Hessen mit innovativen Ideen bewerben konnte. Und dieses Konzept ist aufgegangen.

Wir waren überrascht, wie innovativ die Hessen so sind. Meine Aufgabe war es in diesem Jahr zu filtern, was wir davon genau auf unserer Sommertour vorstellen möchten: von der innovativen Stadtentwicklung über neue Konzepte in Sachen Mobilität bis hin zum insektenfreundlichen Dorf, das sich Natur- und Umweltschutz auf die Fahne geschrieben hat. Herausgekommen sind 7 spannende Themen, die uns in 7 Tagen einmal quer durch Hessen führen werden. Ich bin mehr als gespannt auf diese besondere Sommertour der hessenschau.

Was ist die größte Herausforderung bei der Organisation?  

Es müssen stets ganz individuelle Lösungen für jeden einzelnen Ort der Sommertour gefunden werden – und da ist es manchmal schon eine Herausforderung, alles unter einen Hut zu bekommen. Sprich: wir wählen ja stets einen Übertragungsort aus (Marktplatz, See oder auch mal eine gesperrte Straße) von wo aus die hessenschau um 19:30 Uhr gesendet wird. Manchmal sind die spannenden Themen des jeweiligen Ortes aber nicht in unmittelbarer Nähe. Und da heißt es dann improvisieren. Unseren Moderator Andreas Hieke kann man ja nicht wie in Star-Trek-Filmen einfach mal 500 Meter weiter "beamen" oder "teleportieren". Im Klartext heißt das: wir versuchen, alles direkt am Platz stattfinden zu lassen. Und dafür muss viel durchdacht, verschoben, umgeplant oder eben improvisiert werden. Aber das ist genau die Art von Herausforderung, die mich reizt.

Mein Lieblingsort der bisherigen Sommertouren:

Irgendwie hatten alle Sommertour-Orte ihre Faszination. Gerade wenn man mittags um 13 Uhr auf einer leeren Wiese oder einem leeren Marktplatz ankommt und später hunderte wenn nicht gar tausende Menschen diesen Platz bevölkern. Jedes Mal ist man richtig stolz, was unser Team da in ein paar Stunden geschafft hat.

Mein schönstes Sommertour-Erlebnis:

Mir ist besonders Herborn 2013 in Erinnerung geblieben. Das war damals meine erste Sommertour und somit auch das erste Mal, dass wir ein so großes Off-Air-Programm organisiert hatten. Wir waren mittwochs in Herborn und die ersten Tage hatten wir noch mit Regenwetter zu kämpfen. Aber an diesem Mittwoch in Herborn ist der dortige Marktplatz quasi aus allen Nähten geplatzt: Es war so eng, dass die Kameras kaum noch ein Durchkommen hatten. Denn all die Tanzgruppen, Fußballvereine oder die Freiwillige Feuerwehr hatten ihre Freunde und Bekannten mitgebracht. Ich war einfach überwältigt, dass die "hessenschau"-Sommertour tausende Menschen an einen Platz holen kann. Und daran denke ich noch heute gerne zurück.