Wenige Monate vor der Europawahl haben sich viele hessische Unternehmer skeptisch mit Blick auf die EU als Standort gezeigt.

Bei einer Befragung habe jedes zweite von 300 teilnehmenden Unternehmen angegeben, "dass die Attraktivität der EU als Unternehmensstandort in den letzten fünf Jahren gesunken ist", teilte die Präsidentin des Hessischen Industrie- und Handelskammertags (HIHK) in Wiesbaden, Kirsten Schoder-Steinmüller, am Mittwoch mit. Eine hohe Bürokratiebelastung und Regulierungsdichte hätten "zu einer Verschlechterung der Standortbedingungen geführt".

 Schoder-Steinmüller bezog sich dabei auf das bundesweite "Unternehmensbarometer" der Industrie- und Handelskammern (IHK) zur Europawahl am 9. Juni. Die Umfrage wurde in Hessen vom 19. bis 27. Februar durchgeführt. Die befragten Firmen sahen jedoch auch zahlreiche Vorteile für die Wirtschaft in der europäischen Integration. So stimmten 80 Prozent der Aussage "politische Stabilität" zu, dicht dahinter folgte der gemeinsame Währungsraum (79 Prozent).