Vor Papst-Wahl: Bischof Kohlgraf glaubt an Fortsetzung des Rekormkurses

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf rechnet damit, dass die katholische Kirche nach dem Tod von Papst Franziskus auch unter seinem Nachfolger am Reformkurs festhalten wird.

Ein Mann in kirchlicher Amtsrobe steht an einem Pult mit Mikro und Bibel.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf Bild © Bistum Mainz

"Jeder Papst hat natürlich seine eigene Persönlichkeit, die auch das Amt prägen wird. Aber ich denke, dass viele Dinge, die Papst Franziskus mit seinem neuen Stil in die Kirche gebracht hat, nicht mehr zurückgefahren werden können", teilte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf am Montag auf hr-Anfrage mit. Er meine damit etwa die Liebe zu den Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen und die Synodalität – das gemeinsame Beraten und Entscheiden zur Zukunft der Kirche. "Diese Gesamtbewegung in der Kirche, dass alle Gläubigen ernstgenommen werden, muss weitergehen", so Kohlgraf.

An Spekulationen, wer neuer Papst werden könnte, wollte sich Kohlgraf nicht beteiligen. "Zum Thema Kandidaten-Spekulationen gilt nach wie vor der Satz: Wer als Papst ins Konklave geht, kommt als Kardinal wieder heraus. Insofern würde ich auf die ganzen Favoriten-Diskussionen nicht so viel geben", sagte Kohlgraf als Oberhirte des Bistums Mainz, das in weiten Teilen in Hessen liegt. Die Bischöfe in Limburg (Bätzing) und Fulda (Gerber) wollten sich auf hr-Anfrage nicht äußern.

Papst Franziskus war am 21. April gestorben. Am Mittwoch beginnt im Vatikan die Wahl seines Nachfolgers.