Ein Pkw hat nahe des bekannten Kruger-Nationalparks eine Mauer durchbrochen.

Rund zwei Wochen nach einem tödlichen Raubüberfall in Südafrika ist ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Er soll einen 67-Jährigen aus Fulda erschossen haben, der gemeinsam mit drei weiteren Touristen auf dem Weg in den Kruger-Nationalpark war.

Nach der Tötung eines Mannes aus Fulda bei einem Raubüberfall in Südafrika am 3. Oktober hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Der 32-Jährige soll den 67 Jahre alten Touristen überfallen haben, als dieser mit drei weiteren Deutschen auf dem Weg zu einer Safari-Lodge im Kruger-Nationalpark unterwegs war.

Der Verdächtige wurde am Mittwoch festgenommen und am Freitag dem Haftrichter vorgeführt, wie die Polizei mitteilte. Er werde des Mordes, versuchten Mordes und versuchter Entführung beschuldigt. 

Türen verriegelt und losgefahren

Auf der Zufahrtsstraße rund 35 Kilometer vor dem Numbi Gate, über das viele Touristen den Nationalpark erreichen, wurde der Wagen der Gruppe von drei bewaffneten Angreifern gestoppt. Laut der südafrikanischen Polizei forderten die Täter die Touristen auf, die Fahrzeugtüren zu öffnen.

Als diese sich weigerten, aus dem Auto auszusteigen und die Türen verriegelten, soll einer der Täter das Feuer auf den Fahrer des Wagens eröffnet haben. Der 67-Jährige habe das Auto noch rund 100 Meter zurückgesetzt und sei in eine Mauer gefahren. Er starb. Laut Osthessen-news handelt es sich bei dem Toten um den langjährigen Personaldirektor des Bistums Fulda. Im vergangenen Jahr war er in den Ruhestand getreten.

Die Täter flohen ohne Beute. Nur einer von ihnen - mutmaßlich - wurde nun gefasst.

Strengere Sicherheitsmaßnahmen angekündigt

Südafrika leidet unter einer hohen Kriminalitätsrate. Die Zahl der Morde und Überfälle stieg dieses Jahr laut Statistik. Das Auswärtige Amt warnt davor, bei Überfällen Gegenwehr zu leisten, da die Täter meist bewaffnet seien.

Der südafrikanische Tourismusverband hatte nach der Tat umgehend schärfere Sicherheitsmaßnahmen für die touristischen Schlüsselregionen des Landes angekündigt. So soll die Zufahrtsstraße zum Numbi Gate künftig mit Kameras überwacht werden. Private Sicherheitspatrouillen gibt es bereits seit mehreren Monaten. "Die Täter spionieren allerdings die Fahrtwege aus und suchen sich ihre Opfer einfach in der entgegengesetzten Richtung", sagte ein Vertreter des Verbands.

Erst Anfang des Jahres war eine alleinerziehende Mutter mit ihren Kindern direkt am Numbi Gate von bewaffneten Angreifern beschossen worden. Die Tochter wurde dabei verletzt. Der Zwischenfall hatte auch damals landesweit für Aufsehen gesorgt.

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