Audio

Großeinsatz in Hanauer Moschee

Im Bildvordergrund ein Blaulicht auf einem Autodach. In Hintergrund - unscharf - eine Straße in der Dunkelheit.

In einer Moschee in Hanau hat ein Fehlalarm einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Die Leitung der Gemeinde hatte maskierte Männer in das Gebäude geschickt - um den Sicherheitsdienst zu testen.

In einer Moschee in Hanau ist am Mittwochabend ein unabgesprochener Test des Sicherheitsdienstes schiefgegangen und hat einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Zuerst hatte der Radiosender FFH darüber berichtet.

Wie die Polizei dem hr bestätigte, simulierte die Moschee-Leitung einen Angriff auf das Gebetshaus - als Test für den privaten Sicherheitsdienst, der das Gebäude bewacht.

Männer mit Sturmhauben im Gebäude

"Man war wohl unzufrieden mit den Leistungen dieses Sicherheitsdienstes und wollte ihn mal auf die Probe stellen", sagte Polizeisprecher Rudi Neu dem hr. Doch der Sicherheitsdienst war über die Aktion genauso wenig informiert wie die Polizei.

Gegen 22 Uhr betraten zwei Männer mit Sturmhauben die Moschee in der Nähe des Hanauer Hafens - es handelte sich um Gemeindemitglieder, die von der Moschee-Leitung geschickt worden waren. Die Sicherheitsmitarbeiter riefen die Polizei, die daraufhin sechs Streifenwagen schickte.

Moschee muss wohl für Einsatz zahlen

Erst vor Ort erfuhren die Einsatzkräfte, dass es sich nicht um einen echten Angriff handelte. Laut Polizei wird nun geprüft, ob der Gemeinde die Kosten für den Einsatz in Rechnung gestellt werden: möglicherweise mehrere hundert Euro.

Glück im Unglück für die Moschee-Leitung: Ein Polizeihubschrauber war noch nicht auf dem Weg zu dem falschen Einsatz gewesen. Wie Polizeisprecher Neu sagte, wäre das "richtig teuer geworden".

Weitere Informationen Ende der weiteren Informationen