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Schnelle Festnahme durch Fahndungsfotos von Tattoos

Fotos mit Tattoos auf den Händen einer Frau

Öffentliche Fahndung beendet: Die Polizei hat im Schwalm-Eder-Kreis eine Frau wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes festgenommen. Ein Zeuge erkannte die 46-Jährige an ihren auffälligen Tätowierungen.

Am Mittwoch hatte das Bundeskriminalamt (BKA) im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit Fotos von Tattoos nach einer Frau wegen Kindesmissbrauchs gefahndet.

Nur wenige Stunden später erfolgte die Festnahme einer 46-Jährigen aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Ein Zeuge hatte die Frau an ihren auffälligen Tätowierungen erkannt, wie die Ermittler mitteilten. Der entscheidende Hinweis sei nicht aus dem Umfeld der Verdächtigen, sondern von einem jungen Mann gekommen, der die Frau nicht persönlich kenne.

Sexualisierte Gewalt gegen fünfjähriges Kind

Am Donnerstag sei demnach die Wohnung der Verdächtigen durchsucht und belastendes Beweismaterial sichergestellt worden. Am Freitag wurde Untersuchungshaft angeordnet. Die Mutter dreier Kinder sei dringend verdächtig, einer ihrer Töchter sexualisierte Gewalt angetan und Videos davon im Internet verbreitet zu haben.

Die Fahnder waren auf zwei Videos aus dem Jahr 2016 gestoßen, auf denen Taten an dem damals fünf Jahre alten Kind zu sehen sind. Auf Dateien, die den Ermittlern vorlagen, waren die Gesichter von Täterin und Opfer nicht zu erkennen, wohl aber auffällige Tätowierungen an den Händen und Armen der Frau, darunter ein Stern mit mutmaßlichem Totenkopf.

Mit Fotos dieser Tattoos hatte das BKA unter anderem auch auf Plakaten an Bahnhöfen und in S-Bahn-Stationen nach der Frau gefahndet. Hinweise, ob auch die anderen Kinder der 46-Jährigen möglicherweise Opfer sexueller Gewalt geworden sind, gebe es bisher nicht, teilte das BKA am Freitag mit.

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