Torsten Lieberknecht Darmstadt 98

An jedem Spieltag das gleiche Leid: Beim SV Darmstadt 98 fehlen wichtige Spieler. Trainer Torsten Lieberknecht hat einiges zu grübeln, hinter zwei Personalien stehen zudem noch dicke Fragezeichen. Und zusätzlich kommt der Gegner in guter Verfassung.

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Darmstadt 98 geht mit Sorgen ins Duell mit Braunschweig

Torsten Lieberknecht
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Für die Situation, in der der SV Darmstadt 98 aktuell, ach was, in der ganzen Saison, steckt, gibt es viele mögliche Formulierungen. Es ist wie verhext, es ist zum Haareraufen, es ist zum Mäusemelken - suchen Sie sich einfach etwas aus. Die Lilien und ihr Verletzungspech, am Sonntag beim Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (13.30 Uhr) geht diese nicht endenwollende Geschichte weiter. Es wäre ja auch zu schön, wenn es vor einem Pflichtspiel der Südhessen einmal nicht um Personalien ginge.

Aber der Reihe nach. Am Sonntag fehlen den Darmstädtern definitiv Patric Pfeiffer, Aaron Seydel, Klaus Gjasula und Matthias Bader. Drei wichtige Stammspieler und ein Sturm-Allrounder, der als Joker immer prächtig funktioniert. Das alleine würde bei den meisten schon für Sorgenfalten sorgen. Vor der Partie gegen "die wahre Eintracht" (Zitat: Lieberknecht) gibt's aber noch zwei weitere Fragezeichen, namentliich Kapitän Fabian Holland und Außenbahnspieler Frank Ronstadt.

Braunschweig in guter Form

Holland hat seit dem Pokal-Spiel am Dienstag in Frankfurt Probleme mit den Adduktoren, konnte am Freitag nicht trainieren. "Wir schauen, ob es machbar ist", betonte Lieberknecht am Freitag. Ronstadt konnte bis zum Freitag nur individuell trainieren. "Wir gehen davon aus, dass wir sie spielfähig bekommen", erklärte der Darmstädter Coach. Wichtig wäre es. Lieberknecht hat durch die Personal-Probleme sowieso schon ein Puzzle mit 1.000 Teilen vor sich.

Machen die Verletzten nicht sowieso schon genügend Sorgen, kommt mit der Eintracht aus Braunschweig zudem noch ein formstarker Gegner ans Böllenfalltor. Die Niedersachen haben am vergangenen Spieltag Aufstiegs-Aspirant Heidenheim mit 2:0 besiegt, was auch Lieberknecht nicht verborgen geblieben ist. "Wenn du gegen Heidenheim gewinnst, hast du Stärken", weiß der Lilien-Coach. "Das wird in allen Bereichen intensiv."

Bislang fanden die Lilien immer eine Lösung

Was freilich erwähnt werden muss an dieser Stelle, ist, dass die Lilien das Wort "intensiv" selbst Spieltag für Spieltag mit Leben füllen, und dazu in dieser Saison noch jedes Personal-Puzzle gelöst bekamen. Egal, wie viele ausfielen, egal, wie schwierig es in Sachen Aufstellung wurde - die Lilien fanden immer eine Lösung.

Auch deswegen stehen die Südhessen weiter auf Rang eins im Fußball-Unterhaus. "Es wäre ein großes Wunder, wenn uns das gelingt, was wir uns erträumen", betonte Lieberknecht. Ergo: der Aufstieg. Dafür muss am Sonntag aber erst einmal das nächste Puzzle gelöst werden.

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