Leere Tribüne eines Fußballplatzes mit zwei großen Scheinwerfern rechts und links.

Am kommenden Spieltag werden erstmals Fans auf der neuen Haupttribüne am Böllenfalltor Platz finden. Für Darmstadt 98 ist das Ende des Stadionumbaus damit nah.

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Jannik Müller: "Man wird noch mehr gepusht"

Jannik Müller von Darmstadt 98
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Das erste Spiel im vollen neuen Stadion rückt in greifbare Nähe: Der SV Darmstadt 98 wird am Samstag (13 Uhr) beim Heimspiel gegen Düsseldorf erstmals Fans auf der neuen Haupttribüne begrüßen. "Die insgesamt 1.350 Karten waren innerhalb weniger Tage komplett vergriffen", berichtete Präsident Rüdiger Fritsch dem hr-sport.

Ziel: 17.800 Fans zum Rückrunden-Auftakt

Schon beim darauffolgenden Heimspiel gegen Kiel am 21. Oktober sollen dann die Dauerkartenbesitzer ihre vorab reservierten Plätze auf der neuen Tribüne beziehen können. Zum Rückrunden-Auftakt Ende Januar gegen Regensburg plant der Vereins erstmals mit dem komplett umgebauten Stadion: Auf der Haupttribüne soll es dann rund 2.900 Plätze geben, die Gesamtkapazität wird laut Verein rund 17.800 betragen.

Am Stadion am Böllenfalltor war in den letzten Jahren immer wieder gebaut worden, um die Auflagen der DFL zu erfüllen. Die früher unbedachte Gegengerade ist seit Anfang 2020 brandneu, auch wenn sie wegen der Corona-Pandemie gleich zu Beginn für die Zeit der Geisterspiele leer bleiben musste. Corona ist auch mit daran Schuld, dass die Haupttribüne etwas später fertig wird als geplant. Zunächst war der Sommer 2022 für die Fertigstellung angepeilt. Wegen der Verschiebung im Spielplan in der Saison 2019/2020 konnte der Abriss aber erst mit drei Monaten Verspätung beginnen.

Vorfreude bei Präsident und Mannschaft

Mit 46,7 Millionen Euro hatte der Verein für den gesamten Umbau des Stadions kalkuliert, knapp 50 Millionen Euro sind es letztlich geworden. "Es spricht für die planerische Weitsicht aller am Umbau beteiligten Personen, dass sowohl der Zeit- als auch der Kostenplan für die Haupttribüne größtenteils eingehalten werden konnten", so Fritsch. "In der heutigen Zeit mit der durch die Corona-Pandemie und danach den Ukraine-Krieg explodierenden Personal- und Materialkosten sowie Lieferengpässen ist das nicht selbstverständlich." Finanzielle Unterstützung gab es von Stadt und Land, der Verein selbst stemmte nach eigener Aussage mit rund 25 Millionen mehr als die Hälfte der Gesamtkosten.

"Ich kann insbesondere die erste Begegnung im fertig umgebauten Stadion kaum erwarten", sagte Fritsch. Und auch die Lilien-Spieler freuen sich, bald nicht mehr auf einer Baustelle zu spielen. "Es ist immer am schönsten, wenn das Stadion komplett voll ist. Das war jetzt in der letzten Zeit ein bisschen schade, dass die Tribüne im Bau ist", sagte Defensivmann Jannik Müller am Mittwoch in einer Medienrunde. "Aber wenn sie fertig ist und das Stadion komplett ausgelastet ist, ist noch mal eine andere Stimmung und es macht einfach noch mehr Spaß, auf dem Platz zu stehen. Man wird noch mehr gepusht."