Torsten Lieberknecht SV Darmstadt 98

Wenn der SV Darmstadt 98 am Sonntag auf den SC Paderborn trifft, gibt es gleich zwei spannende Fragen: Wie Trainer Torsten Lieberknecht mit einer neuen Luxus-Situation umgeht - und ob sich das Hinspiel wiederholt.

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Darmstadt 98 vor bunten Ostern gegen Paderborn

Torsten Lieberknecht
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Es ist gerade mächtig was los beim SV Darmstadt 98. Aufstiegs-Rennen, neue Haupttribüne, den SC Paderborn (Sonntag 13.30 Uhr) vor der Brust, da kann manches in den Hintergrund geraten. "Ich war so in meinem Tunnel, dass ich nicht mal wusste, dass Ostern ansteht", offenbarte Lilien-Coach Torsten Lieberknecht am Karfreitag ehrlich mit einem Grinsen im Gesicht. Oster-Feiertage? Unwichtig, wenn es um den Aufstieg in die Bundesliga geht. Besonders dann, wenn es gegen einen enorm ungemütlichen Gegner geht.

"Paderborn hat eine Art, die nicht alltäglich ist", erklärte der Darmstädter Trainer vor dem Kräftemessen mit dem aktuellen Tabellenfünften. Die Ostwestfalen besitzen die zweitbeste Offensive der gesamten Liga und haben die Lilien im Hinspiel vor gewaltige Probleme gestellt. Nach vier Minuten lagen die Südhessen mit 0:1 zurück, nur drei Minuten später vergab der SCP zudem einen Elfmeter. Die Darmstädter, die im Lauf des Spiels die Partie noch drehen konnten, wurden in den ersten Minuten der Begegnung nahezu überrollt. Ein Umstand, der nachhaltig beeindruckte.

Am Sonntag wird's ungemütlich

"Das war echt eine Aufgabe. In der Hinrunde waren wir sehr damit beschäftigt, Zugriff auf die Partie zu bekommen", erklärte Lieberknecht. Abwehr-Chef Christoph Zimmermann hatte schon unter der Woche erklärt: "Paderborn war für mich in der Hinrunde der stärkste Gegner, das Spiel war unheimlich kräftezehrend und intensiv. Wenn die Offensiv-Maschine bei denen ins Rollen kommt, ist das sehr schwer zu verteidigen." Heißt: Am Sonntag wird's ungemütlich und nicht alltäglich für die Lilien.

Da trifft es sich doch gut, dass Trainer Lieberknecht gegen die unangenehmen Ostwestfalen ein kleines Luxus-Problem hat. Unter der Woche kamen mit Patric Pfeiffer, Tobias Kempe, Mathias Honsak und Yassin Ben Balla gleich vier Spieler zurück ins Teamtraining. In dieser für die Lilien so verletzungsreichen Saison ebenfalls nicht alltäglich. Fehlen werden nur der gesperrte Kapitän Fabian Holland und der verletzte Frank Ronstadt.

"Die Jungs sind alt genug"

"Dass die Jungs wieder zurückkehren, wird uns für die kommenden Aufgaben massiv helfen", betonte Lieberknecht. "Das schürt einen fairen und gesunden Konkurrenzkampf." Der Lilien-Coach hat nun also einerseits ein wenig die Qual der Wahl, muss nun aber auch schauen, wie er die Rückkehrer im Aufstiegs-Rennen sinnvoll wieder einbaut.

Und die Frage ist nun auch, wer aus dem Quartett am Sonntag schon eine Rolle spielt. Und wenn ja, wie lange derjenige gegen den SCP helfen kann. "Die Jungs sind alt genug, um mir am Samstag eine faire Rückmeldung zu geben, wie sie ihren Zustand einschätzen. Wir werden die Entscheidung dann gemeinsam treffen", sagte der 49-Jährige. Auch so etwas ist ja nicht unbedingt alltäglich.

So könnten die Lilien spielen:

Darmstadt Paderborm mögliche Aufstellung