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Nürnberger Eigentor bringt Darmstadt auf die Siegerstraße

Nürnbergs Schindler schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Stojilkovic jubelt.

Der SV Darmstadt 98 hat am Freitagabend in Nürnberg gewonnen. Bedanken können sich die Südhessen bei FCN-Kapitän Christopher Schindler, der mit einem unglücklichen Querschläger den einziger Treffer des Spiels erzielte.

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Highlights: Nürnberg - Darmstadt

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Die Lilien haben ihren Platz an der Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga weiter gefestigt. Am Freitagabend gewann der SV Darmstadt 98 beim 1. FC Nürnberg mit 1:0 (1:0). Der Kapitän der Gastgeber, Christopher Schindler, sorgte nach einem unglücklichen Klärungsversuch im eigenen Strafraum für das einzige Tor der Partie (31.).

Im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern vor zwei Wochen veränderte Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht seine Aufstellung nur auf einer Position: Fabian Schnellhardt ersetzte Braydon Manu. Eine eher defensive Umstellung, die den Lilien im Mittelfeld zusätzliche Absicherung geben sollte. Im Sturm startete mit Phillip Tietz und Filip Stojilkovic wieder die Doppelspitze.

Lieberknechts Warnung vor Duah bewahrheitete sich schnell

Schon vor Beginn hatte Lieberknecht vor Nürnbergs Kwadwo Duah gewarnt und es dauerte nicht lange, da wurde deutlich, warum: Der Stürmer war direkt von Beginn an sehr präsent und auch verantwortlich für die erste große Chance des Spiels (15.). Über rechts setzte sich Duah gut durch und gab dann scharf in Richtung ersten Pfosten ab. Dort verfehlte sein Mitspieler Lino Tempelmann nur knapp das Darmstädter Tor.

Geweckt von diesem Warnschuss erspielten sich die Darmstädter mehr und mehr Räume nach vorne. Die beste Möglichkeit in der ersten halben Stunde ergab sich für die Lilien nach einer Kopfballablage von Tietz an seinen Sturmpartner Stojilkovic. Der Winterneuzugang der Darmstädter zog an der Strafraumgrenze voll ab, doch sein Schuss verfehlte sein Ziel knapp (25.).

Nürnberger Eigentor brachte Darmstadt in Führung

Nur sechs Minuten später lag der Ball dann aber im Nürnberger Tor. Nach einer Hereingabe von Matthias Bader wollte FCN-Kapitän Schindler im Strafraum klären, doch das ging schief und so landete der Querschläger im eigenen Kasten (31.). Zum Glück der Darmstädter, die mit dieser 1:0-Führung in die Halbzeitpause gingen.

Unter dem Strich ging der Spielstand nach dem ersten Durchgang in Ordnung, weil die Südhessen insgesamt mehr ins Spiel nach vorne investierten. Auf der Gegenseite versuchte es der Club immer wieder mit gefährlichen Läufen bis zur Grundlinie und den scharfen Hereingaben auf den ersten Pfosten. Ein Torerfolg sprang dabei jedoch nicht heraus.

Offensive Veränderungen zeigten auf beiden Seiten Wirkung

Im zweiten Durchgang stellten die Nürnberger ihre Offensivbemühungen dann um und suchten schneller den Tor-Abschluss. Das erste Mal richtig gefährlich wurde es dabei in der 57. Minute, als Johannes Geis aus der Distanz abzog. Sein Schuss wurde von Darmstadts Abwehrspieler Johannes Zimmermann noch abgefälscht, doch Marcel Schuhen hielt mit einer guten Parade seinen Kasten sauber.

Zur 70. Minute stellte auch Lieberknecht seine Offensive um. Das Sturmdou Tietz und Stojilkovic ging raus, dafür kamen Oscar Vilhelmsson und Manu neu ins Spiel. Und dieser Wechsel zeigte nur zwei Minuten später direkt Wirkung, als Fabian Holland den gerade gebrachten Manu mit einem Heber gut in Szene setzte. Der 26-Jährige kam frei vor dem Tor noch mit dem Hinterkopf dran, der Ball ging aber knapp am Tor vorbei.

Darmstadt verteidigte die knappe Führung

In den Schlussminuten warf Nürnberg mehr nach vorne, doch so richtig vors Tor der Lilien kamen sie nicht, weil die Darmstädter defensiv gut standen und wenig Räume ließen. Im Gegenzug setzte der schnelle Manu noch ein, zwei Nadelstiche. Am Ende blieb es jedoch bei dem knappen 1:0-Erfolg für die Darmstädter.

Die 98er dürfen sich an dem Abend gleich doppelt freuen, denn Mitkonkurrent Hamburg spielte beim Parallelspiel in Düsseldorf nur 2:2 Untentschieden. Damit beträgt der Abstand der Lilien zum Relegationsplatz jetzt fünf Punkte.

Weitere Informationen

1. FC Nürnberg – SV Darmstadt 98 0:1 (0:1)

Nürnberg: Vindahl – Gyamerah (79. Flick), Hübner, Schindler, Brown (79. Daferner) – Geis – Duman (72. Goller), Daehli, Tempelmann, Nürnberger (85. Blum) – Duah (85. Shuranov)

Darmstadt: Schuhen – Riedel, Zimmermann, Müller – Bader, Holland (82. Gjasula), Schnellhardt (82. Isherwood), Karic (75. Bennetts) – Mehlem – Tietz (70. Manu), Stojilkovic (70. Vilhelmsson)

Tor: 0:1 Schindler (31./ET)

Gelbe Karten: Duah / Holland, Mehlem, Riedel, Manu, Vilhelmsson

Schiedsrichter: Sven Waschitzki-Günther (Bremen)

Zuschauer: 26.000

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