Sjoeke Nüsken nimmt wichtige Rolle bei Frauen-Nationalteam ein

Seit ihrem Sommerwechsel von Eintracht Frankfurt zum Topklub FC Chelsea hat Sjoeke Nüsken eine enorme Entwicklung genommen. Auch für die DFB-Auswahl wird sie immer wichtiger.

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Nüsken wichtig fürs DFB-Team

Sjoeke Nüsken im Trikot der Nationalmannschaft
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Emma Hayes, eine der besten Fußball-Trainerinnen der Welt, derzeit beim englischen Topklub FC Chelsea unter Vertrag, ist voll des Lobes. Voll des Lobes über Sjoeke Nüsken, deutsche Nationalspielerin, mittlerweile bei den Blues in London am Ball, zuvor aber auch vier Jahre im Trikot von Eintracht Frankfurt unterwegs. Nüsken also sei "in Topform", sagte Hayes kürzlich: "Egal, wo sie spielt, sie wird überall gleich gut sein. Vielleicht setze ich sie nächste Woche im Tor ein, um es mal auszutesten." Ein Scherz, natürlich.

Das Besondere aber: Nüsken ist eigentlich Mittelfeldspielerin, eher defensiv orientiert, nicht selten agierte sie in ihrer Karriere auch in der Abwehr – gerade für die Eintracht, die sie vergangenen Sommer verließ. Längst aber hat sie ihr fußballerisches Portfolie erweitert, wurde zuletzt im Klub als offensive Mittelfeldspielerin oder sogar im Sturm eingesetzt. "Ich finde, ich habe mich in dem vergangenen halben Jahr in Chelsea gut entwickelt, auch in meiner Persönlichkeit", sagt sie selbst.

Nüskens Ziel ist die Olympia-Teilnahme

Das ist insofern wichtig, da auch das deutsche Nationalteam künftig vermehrt auf Nüsken setzen wird. War die 23-Jährige unter der vorherigen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg noch eine Randfigur im Kader, erhielt sie unter Horst Hrubesch zuletzt mehr Spielzeit. Auch zum Auftakt der EM-Qualifikation am Freitag (20.30 Uhr/Live im Ersten) in Linz gegen die Auswahl Österreichs könnte sie in der Startelf stehen. Hrubesch sieht Nüsken weiterhin im defensiven Mittelfeld am wertvollsten für die DFB-Auswahl.

Mit einem Platz im Olympiakader im kommenden Sommer ist ebenfalls zu rechnen. "Klar, ist die EM-Qualifikation auch eine Vorbereitung für Olympia. Jede Spielerin will die Zeit nutzen, sich zu zeigen, und dann wird der Trainer entscheiden, wen er mitnimmt", sagt Nüsken: "Der Druck ist da, aber das ist normal."

Neben Hayes sind auch andere Trainerinnen beeindruckt von der durchaus überraschenden Entwicklung der einstigen Frankfurterin. "Wie schnell sie sich durchgesetzt hat, was sie alles spielen kann, das ist wirklich top", lobt Irene Fuhrmann, Österreichs Chefanweiserin. Sjoeke Nüsken geht selbstbewusst ihren Weg – zwischen die Pfosten muss er sie aber dann doch lieber nicht führen.