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Eintracht bestätigt Sow-Anfragen – und bleibt hart

Djibril SowDjibril Sow

Djibril Sow spielt eine bärenstarke Saison bei Eintracht Frankfurt - und hat auch bei der Fußball-WM in Katar auf sich aufmerksam gemacht. Nicht zum ersten Mal klopft die Premier League wegen ihm an.

Nottingham Forest, Newcastle United, der FC Arsenal - und jetzt West Ham United und Aston Villa: Eintracht-Mittelfeldmotor Djibril Sow, aktuell für die Schweiz bei der WM in Katar im Einsatz, ist auf der Insel heiß begehrt. Immer wieder wird der 25-Jährige mit Clubs aus der Premier League in Verbindung gebracht.

Wie Sport1 am Dienstag nun berichtete, wollen West Ham und Aston Villa den Schweizer schon in diesem Winter nach England locken. Demnach habe Sportvorstand Markus Krösche auf Nachfrage bestätigt, dass aktuell Anfragen vorliegen würden. "Wir wollen im Winter aber keinen Spieler abgeben", stellte Krösche allerdings klar.

Vertrag von Sow läuft bis 2024

Im Sommer hatte Nottingham Forest intensiv um den Schweizer WM-Teilnehmer gebuhlt und wollte ihn auf die Insel holen - das Bestreben scheint immer noch da zu sein. Der Vertrag von Sow in Frankfurt läuft bis Sommer 2024. Will die Eintracht einen ablösefreien Abgang in anderthalb Jahren vermeiden, müssen die Hessen den 25-Jährigen vorher verkaufen.

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Achtelfinal-Aus für Sow

Die WM in Katar ist für Sow seit Dienstagabend beendet, die Schweiz unterlag Portugal mit 1:6. Seine Bilanz: vier Startelf-Einsätze, eine Torvorlage.

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Krösche will den Kader mindestens im Winter zusammenhalten, um im kommenden Halbjahr an die Erfolge aus 2022 anknüpfen zu können – Mittelfeldmotor Sow ist ein wichtiger Bestandteil des Frankfurt Umschaltspiels. Ein Abgang würde die Hessen empfindlich treffen. Schließlich gilt es, Bundesliga-Platz vier zu verteidigen und in Champions League und DFB-Pokal möglichst weit zu kommen.

Glasner: "Nachhaltig unter Top Sechs bis Acht festbeißen"

Eintracht-Trainer Oliver Glasner hatte zu Wochenbeginn in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau seine Hoffnung geäußert, dass die Eckpfeiler seiner Erfolgself erhalten bleiben. "Wenn wir es schaffen, unseren Stamm zu behalten, dann sehe ich eine große Chance für die Eintracht, sich nachhaltig unter den Top Sechs bis Acht festzubeißen."

Glasner berichtete am Mittwoch über einen SMS-Kontakt mit Sow, in dem er dem Schweizer zu einem erfolgreichen Jahr gratuliert habe - in der Nationalelf und bei der Eintracht. "Er hat mir geantwortet: 'Im nächsten Jahr werden wir mit der Eintracht Erfolge feiern.' Er hat explizit geschrieben: 'mit der Eintracht'."

Das sind deutliche Worte von Sow. Einem Weggang im Winter dürften die Hessen so oder so nur zustimmen, wenn die Ablösesumme den Vorstellungen der Frankfurter entspricht - und sie letztlich schwach werden (müssen). Ein Angebot, so berichtete es auch Sport1 am Dienstag, müsste über der 30-Millionen-Euro-Marke liegen.

Bei Sow kann Sportvorstand Krösche relativ gelassen - oder besser gesagt: in den Verhandlungen - hart bleiben. Denn der Schweizer könnte - im Gegensatz zum Japaner Daichi Kamada oder dem Franzosen Evan N’Dicka, deren Verträge im Sommer auslaufen - auch noch nach einer erfolgreichen und verletzungsfreien Rückrunde einen fetten Betrag in die Frankfurter Kassen spülen.