Christopher Lenz (rechts) im Eintracht-Training

Christopher Lenz von Eintracht Frankfurt arbeitet sich nach einer Verletzung zurück - mal wieder. Dabei geht er auch ungewöhnliche Wege.

Audiobeitrag

Audio

Lenz: "Wenn ich einmal fit bin, bleibe ich auch fit"

Christopher Lenz
Ende des Audiobeitrags

Während die WM-Fahrer in Katar ums Weiterkommen kämpfen, steht der Rest des Teams von Eintracht Frankfurt daheim auf dem Trainingsplatz. Mit dabei: Christopher Lenz, der einmal mehr an einem Comeback arbeitet.

"Das, was Mannschaftstraining und Testspiele mit sich bringen, kannst du im Einzeltraining nicht aufholen. Deswegen ist das schon sehr gut", sagte Lenz am Dienstag über die Einheiten am Stadtwald. Zuvor hatte der Linksverteidiger beim Japan-Trip der Frankfurter nach dem letzten Bundesliga-Spieltag des Jahres auf dem Platz gestanden. Es war seine Rückkehr nach einer Oberschenkelverletzung, die er sich Ende Oktober zugezogen hatte.

34 verpasst Pflichtspiele

Seit er bei der Eintracht ist, wird der gebürtige Berliner immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. 34 Pflichtspiele hat er dadurch nach Zählung von transfermarkt.de seit Sommer 2021 verpasst. "Ich weiß nicht, wie oft ich schon gedacht habe: Warum?", beschrieb er. Er habe seinen Körper in solchen Momenten schon "so ein bisschen verflucht. Vor allem, weil ich mittlerweile immer mehr mache, um dem vorzubeugen."

Lenz verbringt vor dem Training oft eine Stunde im Kraftraum - "weil eine halbe Stunde nicht mehr reicht". Nach dem Training stehen dann Behandlung, Wellness und Yoga an, um die Muskulatur wieder zu lockern. "Auch die Ernährung haben wir mittlerweile drei Mal umgestellt und alles beobachtet mit Blutbildern und Ernährungstagebuch, auf das die medizinische Abteilung Zugriff hat." Er versuche, das letzte Prozent umzukippen, um aus dem Verletzungsstrudel rauszukommen. "Diesen Teufelskreis jetzt ein Mal überwinden, das ist das Ziel. Ich glaube, wenn ich ein Mal fit bin, dann bleibe ich auch fit."

"Habe einige Argumente für mich"

In Lenz' Abwesenheit hat Trainer Oliver Glasner auf der linken Seite einiges ausprobiert. Luca Pellegrini nahm den Platz ein, auch Ansgar Knauff bekam seine Chance auf der ungewohnten Außenbahn. Lenz kehrt trotzdem selbstbewusst zurück: "Wenn ich an die Form vor meiner Verletzung anknüpfe, habe ich einige Argumente für mich."

Lenz und seine Kollegen werden noch knapp zwei Wochen auf dem Trainingsplatz ackern und Testspiele gegen Sandhausen und in Bergamo absolvieren, bevor es ab dem 10. Dezember in den Weihnachtsurlaub geht. Über die Stränge wird der 28-Jährige dabei wohl kaum schlagen - Ernährungstagebuch sei Dank.