Jens Petter Hauge und Djibril Sow

Eintracht Frankfurt hat einen Abnehmer für Jens Petter Hauge gefunden. Der Norweger soll in Belgien Spielpraxis sammeln. Djibril Sow hat unterdessen ein lukratives Angebot aus England ausgeschlagen.

Es kam vielleicht nicht ganz überraschend, was Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche am Sonntag dem Kicker erzählte, zumindest aber war es merkwürdig. Jens Petter Hauge, der sich in Frankfurt nicht durchsetzen konnte, wird zu KAA Gent nach Belgien verliehen, wo er Spielpraxis sammeln soll.

"In Gent kann Jens Petter regelmäßig von Anfang an spielen, auch international. Die belgische Liga ist ideal, weil sie von der Intensität und dem Wettbewerb her ähnlich wie die Bundesliga ist, wenn auch insgesamt ein Level drunter", zählte Krösche die Vorzüge des Leihgeschäfts auf. Das einzige Problem: Keiner der beiden Vereine hatte den sich anbahnenden Transfer bislang offiziell vermeldet. Krösches Ausführungen dürfen als Vollzugsmeldung gewertet werden.

Nottingham klopft bei der Eintracht an

Dass die Eintracht einen Verein für Hauge gefunden hat, ist eine gute Sache. Die Hessen wollen bis zum Transferschluss noch ihre Reservisten loswerden. Dass auch Ajdin Hrustic die Eintracht noch verlassen soll, ist ein offenes Geheimnis. Der Australier hat beim Champions-League-Teilnehmer kaum Chancen auf Einsätze. Aber dann sind da auch noch einige Leistungsträger, die die Eintracht bei einem entsprechenden Angebot ziehen lassen würde.

Etwas überraschend mussten die Fans des Bundesligisten am Sonntag lesen, dass Djibril Sow einer davon ist. Der Schweizer, so berichteten es mehrere Medien aus Deutschland und Großbritannien übereinstimmend, war in Verhandlungen mit Nottingham Forest. Mit der Eintracht war sich der Premier-League-Aufsteiger bereits über einen Wechsel einig.

Sow sagt ab

20 Millionen Euro plus Boni sollte Frankfurt für den Schweizer Regisseur bekommen. Geld, das Frankfurt nach zwei schwierigen Corona-Jahren gut gebrauchen könnte. "Kein Spieler ist unverkäuflich", hatte Sportvorstand Krösche bereits im Frühjahr gesagt.

Vom Hof jagen muss die Eintracht einen ihrer konstantesten Spieler der vergangenen Jahre aber auch nicht. Nach Informationen von Sport 1 überließen die Hessen Sow die Wahl. Und der entschied sich für die Eintracht - oder zumindest gegen Nottingham.

Geld ist nicht alles

Der Mittelfeldspieler hätte in der Premier League wohl deutlich mehr Geld verdient als in Frankfurt, die Champions-League-Hymne hätte er in den englischen Midlands aber nicht zu hören bekommen. Sow hat in der Vergangenheit zwar die Premier League als Fernziel ausgegeben, doch im Trainingslager sagte der 25-Jährige auch, dass er in Frankfurt noch nicht fertig sei: "Es war immer mein großes Ziel, mit Eintracht in der Champions League zu spielen." Ob er dieses Ziel auch noch verfolgt, wenn in den kommenden Tagen ein renommierterer Club aus England anklopft, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Die Wechsel-Geschichte um Sow dürfte jedenfalls nicht die letzte sein, die in diesem Sommer an die Öffentlichkeit dringt. Das Transferfenster ist noch bis zum 1. September geöffnet - und kein Eintracht-Spieler ist unverkäuflich.