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Die Eintracht darf nicht überheblich sein

Oliver Glasner und Jesper Lindström

Die Englischen Wochen bei Eintracht Frankfurt gehen weiter. Am Dienstag muss der Bundesligist im DFB-Pokal ran. Gegner dort: die Stuttgarter Kickers aus der Oberliga Baden-Württemberg.

Eintracht Frankfurt steht vor einer Pflichtaufgabe: In der zweiten Runde des DFB-Pokals sind die Hessen am Dienstag (18 Uhr) bei Fünftligist Stuttgarter Kickers gefordert.

Die Ausgangslage

Die Brust vom Favoriten dürfte noch etwas breiter geworden sein: Die Eintracht hat sich in der Bundesliga am Samstag in Top-Form präsentiert und Bayer Leverkusen mit 5:1 nach Hause geschickt. Die Kunst bei der launischen Diva vom Main liegt nun darin, nach der Kür die Pflicht nicht zu vergessen. "Bei allem Respekt, es muss von Anfang an klar sein, dass wir die bessere Mannschaft sind", sagte Trainer Oliver Glasner.

Auch die Stuttgarter Kickers haben die Generalprobe erfolgreich hinter sich gebracht. Am Freitag gewannen die Kickers mit 1:0 beim Göppinger SV und zementierten ihre Überlegenheit in der Oberliga Baden-Württemberg. Es war der sechste Sieg in Folge für die Stuttgarter, die mit 32 Punkten aus 13 Spielen von der Tabellenspitze grüßen. Die letzte Pflichtspielniederlage setzte es noch vor der Sommerpause im April.

Das Personal

"Personell sieht es gut aus", hob Trainer Glasner zum Start der nächsten Englischen Woche den Daumen. Einzig der langzeitverletzte Aurélio Buta und Abwehr-Chef Makoto Hasebe stehen den Hessen erwartungsgemäß nicht zur Verfügung. "Wir werden mit der besten Aufstellung spielen“, versprach Glasner. "Wenn einer etwas müde ist oder Probleme hat, dann bekommt er eine Pause, aber sonst nicht."

Eintracht Frankfurt Aufstellung vor Stuttgarter Kickers

Auch in Stuttgart gibt es keine schlechten Nachrichten aus dem Krankenstand zu vermelden. Einzig hinter Denis Zagaria (Augenentzündung) und David Nieland (angeschlagen) steht ein kleines Fragezeichen. Die Kickers können aber aller Voraussicht nach in Bestbesetzung ins Pokalspiel gehen.

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So könnte Stuttgart spielen

Castellucci - Moos, Zagaria, N. Kolbe, D. Kammerbauer - Campagna - Dicklhuber, Blank, Kiefer, Riehle - Braig

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Das sagen die Trainer

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir haben uns intensiv auf die Kickers vorbereitet. Ob Champions League oder DFB-Pokal, da machen wir keinen Unterschied. Das ist eine Mannschaft, die an der Tabellenspitze steht und sechs Spiele in Folge gewonnen hat. Es ist eine Mannschaft, die immer fußballerische Lösungen sucht, die über Tempo verfügt und gut kontert. Für die wird es das Spiel des Jahres. Aber wenn wir bei einem Fünftligisten spielen, dann gibt es nur eins: weiterkommen."

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DFB-Pokal: Pressekonferenz von Eintracht Frankfurt vor dem Spiel bei Stuttgarter Kickers

Oliver Glasner
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Mustafa Ünal (Trainer Stuttgarter Kickers): "Ich bin als Kickers-Trainer noch nie so entspannt in ein Spiel reingegangen. Es gibt nur Vorfreude, man kann überhaupt gar nichts verlieren. Das kann ein Vorteil werden, aber der Gegner wird natürlich eine gehörige Rolle dabei spielen, was wir aufs Feld bringen können. Aber wenn der Gegner uns was anbietet, dann wollen wir unsere Klasse natürlich schon aufblitzen lassen."

Auf diese Spieler gilt es zu achten

Was Jesper Lindström und Randal Kolo Muani gegen Leverkusen auf den Platz gezaubert haben, war schon wirklich sehenswert. Beide sind pfeilschnell, attackieren immer wieder die Schnittstellen der gegnerischen Hintermannschaft. Ob ihnen das gegen die Stuttgarter Kickers, die sicherlich tiefer stehen werden als die Werkself, auch gelingt?

Auch in Stuttgart hat man ein Angriffs-Duo, auf das man bauen kann. Mittelstürmer David Braig und Kapitän Kevin Dicklhuber führen die interne Torschützenliste mit beachtlichen acht Treffern an. Der 33-jährige Dicklhuber war es auch, der die Mannschaft am Freitag zum 1:0-Sieg in Göppingen schoss.

Die Statistik des Spiels

Nur ein einziges Mal trafen die beiden Mannschaften bislang im DFB-Pokal aufeinander. Und in Frankfurt erinnert man sich überhaupt nicht gerne daran. 1987 stolperten die Hessen im Viertelfinale über den damaligen Zweitligisten, schied mit 1:3 aus.

Die Schwaben packten es damals bis ins Finale, wo sie sich dann ihrerseits dem Hamburger SV mit 1:3 geschlagen geben mussten. Es war der bislang größte Pokalerfolg der Kickers. Eine Wiederholung soll es aus Frankfurter Sicht am Dienstag nicht geben.