Ralph Gunesch Eintracht Frankfurt

Ralph Gunesch arbeitet bei Eintracht Frankfurt seit dieser Saison als sogenannter Übergangstrainer im Jugendbereich. Was er da so macht, worauf er Wert legt, was seine Ziele sind - das hat er nun verraten.

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Ralph Gunesch: Übergangstrainer mit Visionen

Ralph Gunesch
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Komplett neu ist die Idee nicht, neu bei Eintracht Frankfurt aber in jedem Fall. Ralph Gunesch, TV-Experte und lange Jahre Jugendtrainer beim FC Ingolstadt, ist seit dieser Saison sogenannter Übergangstrainer im Nachwuchsbereich. Nur: Was macht man da eigentlich genau? "Das wird ein Stück weit ein Mentorenprogramm", erklärte der Ex-Profi im Gespräch mit dem hr-sport. So weit, so ungenau.

Aber natürlich geht das auch detaillierter. "Der Job ist sehr vielfältig. Ich bereite die Jungs, die zwischen 15 und 20 sind, darauf vor, was sie im Profifußball erwartet", so Gunesch weiter. "Ich habe keine feste Mannschaftszuteilung. Das ist alles sehr individuell." Anders gesagt: Der 39-Jährige hat einen Blick für das Detail. Für die Dinge, die vielleicht untergehen, wenn sich der normale Teamtrainer um den ganzen Kader kümmert.

"Da komme ich ins Spiel"

Oder, wie es Gunesch ausdrückt: "Ich habe verschiedene Hebel. Videoanalyse, Kleingruppen und anderes. Es gibt eben nicht die eine Lösung – was Spieler A braucht, braucht vielleicht Spieler B nicht." Die Verfeinerung der täglichen Arbeit, darum geht es ihm. "Vieles geht im Tagesgeschäft unter – das ist auch völlig normal. Und da komme ich ins Spiel."

Und nebenbei kann der ehemalige Bundesliga-Profi auch seine eigenen Erkenntnisse aus seiner Zeit als Spieler weitergeben. "Ich kann auf viel Erfahrung zurückgreifen und versuche das zu vermitteln", so Gunesch. "Der Reiz ist die Arbeit mit jungen Leuten. Sie auf das vorzubereiten, was sie in der harten Realität des Profifußball erwartet." Mit Jugendfußball hat das in vielen Punkten eben nichts zu tun.

Enger Austausch mit Glasner

Aber der 39-Jährige will auch selbst lernen. Der Austausch mit Eintracht-Coach Oliver Glasner wird intensiv gepflegt. Der Trainer der Bundesliga-Mannschaft erkundigt sich, wie es im Nachwuchsbereich ausschaut, andersrum darf Gunesch dem Österreicher und seinem Team über die Schultern schauen. "Die Zusammenarbeit und der inhaltliche Austausch mit Oli Glasner und seinem Trainerteam ist sehr eng. Sie sind interessiert daran, was im NLZ so los ist", erklärt der neue Übergangstrainer.

Und das Interesse soll noch weiter steigen. War in den vergangenen Jahren die Durchlässigkeit bei der Eintracht zwischen Jugend und Bundesliga-Mannschaft wenig bis gar nicht vorhanden, soll sich das - geht es nach Gunesch - rasch ändern. "Ich würde totale Gänsehaut bekommen, wenn wir einen, den wir hier ausgebildet haben, vor 50.000 im Waldstadion sehen." Helfen soll dabei seit dieser Saison nun auch das "Mentorenprogramm" von Gunesch.

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