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Freigang sieht Entwicklung des Frauenfußballs positiv

Laura Freigang hebt zwei Finger zum Peace-Zeichen

Trotz des frühen Ausscheidens mit der Nationalmannschaft bei der WM glaubt die Frankfurterin Laura Freigang, dass der Frauenfußball in Deutschland weiter an Fahrt aufnehmen wird. Sie selbst will ihren Teil dazu beitragen.

Rund ein halbes Jahr ist es her, als die deutsche Frauennationalmannschaft überraschend früh bei der Weltmeisterschaft ausgeschieden ist. Bei dem Turnier in Australien und Neuseeland war bereits in der Gruppenphase Schluss.

Mit im Kader war im Sommer auch Eintracht-Spielerin Laura Freigang. Rückblickend glaubt sie nicht, dass das frühe Ausscheiden bei dem WM dem Boom des Frauenfußballs hierzulande geschadet hätte. "Wir haben uns alle gefragt, welche Auswirkungen unser frühes WM-Aus auf die Wahrnehmung des Frauenfußballs hat. Die war in der Vergangenheit immer mit den Erfolgen der Nationalmannschaft bei den großen Turnieren verknüpft", sagte die 25-Jährige im Interview mit der FAZ.

"Ich wurde belächelt, wenn ich erzählt habe, dass ich Fußball spiele"

Die Antwort lieferte die neue Saison nach dem frühen WM-Aus: "Als dann in der Bundesliga weitere Zuschauerrekorde gebrochen wurden, war ich erleichtert", gab Freigang zu. Das weiterhin große Interesse habe ihr bewiesen: "Ja, es ist gut gewesen, was nach unserer erfolgreichen EM in England 2022 entstanden ist. Ja, es hat positive Veränderungen gegeben, die nachhaltig wirken. Ja, das Interesse der Leute ist echt."

Die Stürmerin von Eintracht Frankfurt empfinde es dabei als "besonders angenehm, dass sich die allgemeine Sicht auf den Frauenfußball verändert hat. Vor wenigen Jahren war es noch so, dass es belächelt wurde, wenn ich erzählt habe, dass ich Fußball spiele. Das passiert mir gar nicht mehr. Und das ist für mich am allerschönsten: dass die Art, auf die wir uns in unseren Sport reinhängen, fruchtet."

Olympia 2024 als Ziel

Als nächstes Ziel nehmen Freigang und ihre DFB-Kolleginnen die Qualifikation für die Olympischen Spiele in den Blick. Bei einem Sieg gegen Frankreich am 23. Februar in der Finalrunde der Nations League hätten die deutschen Fußballerinnen das Ticket für Paris gelöst.

"Für uns geht es nur darum, den Blick auf den Rasen zu richten und die nächsten Monate, die wir haben, bestmöglich zu nutzen", sagte Freigang: "Die nächsten Lehrgänge sind entscheidend, denn wir wollen zu Olympia."