Die Spiler von Kickers Offenbbach bejubeln einen Treffer.

Die Offenbacher Kickers starteten hoffnungsvoll in die neue Saison. Mittlerweile laufen sie ihren Ansprüchen in der Regionalliga weit hinterher. Die Folge: Tristesse bei den Fans. Geschäftsführer Christian Hock setzt alles daran, 2024 wieder für einen Stimmungswechsel zu sorgen.

Audiobeitrag

Audio

OFC-Geschäftsführer Hock schraubt am Kader

Christian Hock mit nachdenklichem Blick.
Ende des Audiobeitrags

Die Silvesternacht war laut und bunt in Offenbach. Die Kickers haben dagegen diese Saison noch kein Feuerwerk abgebrannt. In der Tabelle der Regionalliga stehen sie aktuell auf Rang zehn. Damit ist der OFC den Abstiegsplätzen zur Zeit näher als dem ersehnten Aufstiegsplatz.

Niederlagen gegen vermeintliche kleinere Teams wie das 1:2 bei TSV Schott Mainz oder zuletzt die 0:1-Heimniederlage gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim belegen die Inkonstanz. Nicht nur beim Ergebnis, sondern auch bei der Leistung der Mannschaft.

"Das muss einfach in der Rückserie komplett anders werden"

"Ein großer Kritikpunkt ist, dass wir von elf Heimspielen nur vier gewonnen haben. Das ist nicht das, was wir als Verein und die Fans von Kickers Offenbach erwarten. Das muss einfach in der Rückserie komplett anders werden", konstatierte OFC-Geschäftsführer Christian Hock gegenüber dem hr-sport.

Der 53-Jährige ist seit Mai bei den Kickers und stellte rückblickend fest: "Als ich angefangen habe, herrschte eine eher miese Stimmung. Wir haben dann einen kleinen Stimmungswechsel hinbekommen." Auch der neue Trainer Christian Neidhart spielte dabei eine wesentliche Rolle. So verkaufte der Klub trotz der elften Regionalliga-Saison in Folge wieder über 3.000 Dauerkarten.

Kickers sind nicht torgefärhlich genug

Dass anfängliche Euphorie, gute Stimmung und viele Fans jedoch allein keine Spiele gewinnen können, zeigte sich in der Folge. Mal wieder. Denn diese Erkenntnis ist in Offenbach keine neue. Und so wollte trotz namhafter Neuzugänge, wie zum Beispiel Dimitrij Nazarov, keine Siegesserie bis zu Winterpause gelingen. Im Gegenteil: Die Stimmung in Offenbach kippte, zuletzt gab es Pfiffe.

Mit nur 30 erzielten Treffern stellen die Kickers eine der schwächeren Offensiven der Liga dar. "Wenn man sieht, dass wir die Durchschlagskraft ganz vorne und über die Außenpositionen nicht hatten, ist das sicher ein Thema, wo wir dran ansetzen müssen", hielt Hock fest und weiter: "Zudem hatten wir aus dem Zentrum heraus zu wenig Torbeteiligungen."

"Dann lässt sich Erfolg nicht vermeiden"

Damit sich daran künftig etwas ändert, schraubt Hock am Personal. "Wir wollen den Kader dauerhaft sukzessive verbessern. Und dann lässt sich Erfolg nicht vermeiden", ist sich der Geschäftsführer sicher.

Konkret heißt das: Sechs Spieler stehen beim OFC auf dem Abstellgleis. Ihnen wurde nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen. Des Weiteren sind Neuzugänge geplant oder schon gefunden: Marc Wachs kommt von Eintracht Frankfurt II und soll das zentrale Mittelfeld der Kickers verstärken.

"Ich glaube, dass die Kader-Umstrukturierung zwei, drei Transferperioden braucht, damit wir dann einen Kader haben, mit dem der Trainer und ich zufrieden sind", sagte Hock mit Blick auf weitere Neuzugänge.

Rest-Saison soll keine Übergangs-Phase sein

Die große Frage bleibt: Was ist diese Saison noch drin? Hock umkurvt diese Frage geschickt, er habe vor der Saison nie den Aufstieg als Ziel ausgegeben. Weiter will er die Rest-Saison aber auch nicht als "Übergangs-Phase" verstanden haben.

Nur so viel: "Ich würde mir wünschen, dass die Mannschaft in der Rückrunde begeisternden Fußball spielt und dass wir die Stimmung, die am Anfang geherrscht hat, auch in die neue Saison hineintragen können."