Wunschspieler Jan Dahlke kommt wohl nicht OFC muss bei der Stürmersuche kreativ werden

Bei Kickers Offenbach ruht der Ball, beim Geschäftsführer glüht das Telefon. Christian Hock ist auf der schwierigen Suche nach einem Mittelstürmer. Wunschkandidat Jan Dahlke kommt wohl nicht.

OFC-Geschäftsführer Sport Christian Hock mit nachdenklichem Blick.
OFC-Geschäftsführer Sport Christian Hock schraubt am Kader. Bild © Imago Images
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Es ist ruhig geworden auf dem Bieberer Berg in Offenbach. Die Tore sind abgebaut und die Wassersprenger ziehen einsam ihre Kreise. Im Büro von Christian Hock herrscht dagegen geschäftiges Treiben, denn der Kader für die neue Regionalliga-Saison muss zusammengestellt werden.

Besonderen Fokus legt der Geschäftsführer Sport von Kickers Offenbach aktuell auf die Suche nach einem neuen groß-gewachsenen Mittelstürmer: "Die Position vorne im Sturmzentrum ist eine, die von der ersten bis in die vierte Liga gesucht wird", sagt Hock im Gespräch mit dem hr-sport und schiebt hinterher: "Da muss man auch kreativ sein, wenn die Leute, die man aus der Regionalliga kennt, sagen, dass sie in die zweite oder dritte Liga gehen."

Dahlke kommt eher nicht zum OFC

Dazu zählt wohl auch Angreifer Jan Dahlke vom KSV Hessen Kassel. Der 1,94 Meter große Stoßstürmer hat seit Februar mit 15 Toren in 15 Spielen auf sich aufmerksam gemacht, die Nordhessen zum Klassenerhalt geschossen und steht seitdem nicht nur auf der Wunschliste bei Hock und dem OFC. "Er hat sicher Ambitionen, in der dritten Liga zu spielen und dann wird es für einen Regionalligisten schwer, so einen Spieler an sich zu binden."

Zuversicht klingt anders, Realismus aber genau so, denn auch Zweitligisten sollen an Dahlke dran sein: "Es ist momentan davon auszugehen, dass er nicht kommt. Das kann man so einem Spieler aber auch nicht übel nehmen, wenn er sich so entscheidet." Hocks Kreativität und Kontakte werden gefragt sein, um in anderen eher unbekannteren Gefilden einen Angreifer an Land zu ziehen.

Eine gute Saison mit einem "aber"

Abgesehen von der Stürmer-Position hat und wird es im Kader der Kickers aber nicht mehr allzu viele Veränderung geben. Warum auch, denn die Kickers haben eine gute Saison hinter sich: zweite Runde im DFB-Pokal und zweiter Tabellenplatz. Dabei muss allerdings auch erwähnt werden, dass der OFC den langersehnten Aufstieg wieder nicht geschafft hat.

Genau das missfällt auch einem Teil der Fans. "Die haben am Ende des Tages Recht - es hat wieder nicht gereicht. Aber ich glaube, dass man schon eine Entwicklung in der Mannschaft sieht und wir die Fangemeinde mitgenommen haben", relativiert Hock und bezieht sich dabei auf die zwei Jahre, seitdem er in verantwortlicher Position bei den Offenbachern ist.

Kristjan Glibo startet als neuer Trainer

Neben Hock gibt es nun auch einen neuen starken Mann in sportlicher Verantwortung bei den Kickers: Kristjan Glibo. Er ist der neue Coach des OFC und wird die Mannschaft am 23. Juni zum Trainingsstart bitten. Schon jetzt ist er in alle Personalentscheidungen voll eingebunden. Das sei Hock auch sehr wichtig.

"Er wird neue Impulse setzen", so der 55-Jährige zuversichtlich. "In der neuen Saison werden wir eine schlagfertige Truppe haben, die dann auch wieder die Zuschauer begeistern kann."

Quelle: hessenschau.de