Jubel beim SV Wehen Wiesbaden

Der SV Wehen Wiesbaden gewinnt erstmals seit August wieder ein Zweitliga-Spiel und verlässt durch den Erfolg beim VfL Osnabrück vorerst den Tabellenkeller. Torhüter Florian Stritzel erwischt einen Sahnetag.

Der SV Wehen Wiesbaden hat seine Durststrecke in der 2. Bundesliga am Samstag beendet. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczsinki, die zuvor sechsmal in Folge nicht gewinnen konnte, setzte sich im Kellerduell beim VfL Osnabrück mit 2:0 (1:0) durch und sprang in der Tabelle auf Platz elf. Die Tore erzielten Hyun-ju Lee (9. Minute) und Robin Heußer mit einem direkt verwandelten Freistoß (70.). Der Sieg war trotz einer Schwächephase zu Beginn der zweiten Hälfte hochverdient.

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Highlights: VfL Osnabrück-SV Wehen Wiesbaden

Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo vom VFL Osnabrück und rechts das Logo vom SV Wehen Wiesbaden
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Es läuft auch ohne Prtajin

Der SVWW, der auf Torjäger Ivan Prtajin verzichten musste, erwischte im Stadion an der Bremer Brücke einen sehr guten Start und übernahm von Beginn an die Initiative. Während die Gastgeber überraschend abwartend agierten, wählten die Hessen direkt den Vorwärtsgang und drängten auf die Führung.

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Wehen gewinnt Kellerduell und beendet Negativserie

Jubel beim SV Wehen Wiesbaden
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Und genau die ließ auch nicht lange auf sich warten. Nachdem Thijmen Goppel in der 7. Minute noch deutlich zu hoch gezielt hatte, machte es Lee kurz darauf besser und schob nach schöner Vorarbeit von Goppel ein. Der SVWW war das klar bessere Team und hätte bis zur Halbzeitpause sogar noch höher führen können. Amar Catic (26.), Lee (31.) und Gino Fechner (41.) ließen jedoch drei sehr gute Chancen ungenutzt.

Und Osnabrück? Das Team von Trainer Tobias Schweinsteiger fiel in den ersten 45 Minuten zunächst nur durch einige überharte Fouls im Mittelfeld auf, dann nahmen sie ein Geschenk der Gäste aus Wiesbaden nicht an. Nach einem katastrophalen Fehlpass von SVWW-Abwehrchef Marcus Mathisen im eigenen Strafraum scheiterte Erik Engelhard am überragend reagierenden Florian Stritzel (20). Alles in allem ging die Wiesbadener Halbzeitführung absolut in Ordnung.

Heußer trifft traumhaft, Stritzel überragend

Nach der Pause änderte sich das Spielgeschehen dann jedoch zunächst komplett. Die lange Zeit viel zu schläfrigen Hausherren drehten auf und drückten umgehend auf den Ausgleich. Der SVWW lief fast nur noch hinterher und konnte sich nach knapp einer Stunde erneut bei Keeper Stritzel bedanken. Der SVWW-Schlussmann ließ sich weder vom Schuss noch von der beeindruckenden Vita von Champions-League-Sieger Michael Cuisance aus der Ruhe bringen und hielt sein Team mit einer starken Parade im Spiel (58.).

Der SVWW machte insgesamt zu wenig und spielte einige aussichtsreiche Konter nicht konsequent zu Ende. Da Osnabrück trotz deutlich aktiverer Spielweise aber zu wenig einfiel und dann Heußer einen Freistoß traumhaft unter die Latte schlenzte, blieben die Hessen auf der Siegerstraße.

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Brenzlig wurde aus Sicht der Wiesbadener in der Schlussphase nur noch genau einmal: Nach einem abgefälschten Schuss war aber erneut der bärenstarke Stritzel zur Stelle und kratzte den Ball vor der Linie (72.). In der Folgezeit stand der SVWW in der Defensive stabil und brachte den Vorsprung souverän über die Zeit.

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VfL Osnabrück – SV Wehen Wiesbaden 0:2 (0:1)

Osnabrück: Grill – Gnaase (79. Verhoek), Gyamfi (79. Kehl), Beermann, Kleinhansl – Cuisance, Thalhammer (68. Rorig), Tesche – Wulff (46. Makridis), Engelhardt, Conteh (68. Niemann
Wiesbaden: Stritzel – Angha, Mathisen, Vukotic – Goppel (78. Mockenhaupt), Fechner (90.+1 Jacobsen), Heußer, Catic – Bätzner (67. Froese), Lee (78. Günther) – Iredale (67. Jonjic)

Tore: 0:1 Lee (9.), 0:2 Heußer (70.)
Gelbe Karten: Gyamfi, Gnaase, Rorig / Angha

Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Limburg)
Zuschauer: 14.500

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