Johannes Wurtz

Der SV Wehen Wiesbaden gewinnt gegen den FSV Zwickau ein spektakuläres Spiel. Auch weil sich Johannes Wurtz‘ Nachwuchs zum Glück für alle SVWW-Fans noch ein wenig Zeit lässt.

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SVWW besiegt Zwickau spektakulär

Johannes Wurtz vom SV Wehen Wiesbaden
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Es hat nicht viel gefehlt, und der Samstag von SVWW-Kapitän Johannes Wurtz wäre noch ein bisschen spektakulärer verlaufen. "Es kann sein, dass ich im Kreißsaal regeneriere, normalerweise wäre heute Geburtstermin gewesen", sagte ein sichtlich ausgepumpter Wurtz nach dem 4:3-Sieg der Hessen im Interview. "Deswegen auch noch einmal Grüße an meine Frau zuhause. Es kann jederzeit losgehen."

Gut aus Sicht der Hessen, dass sich der Wurtzsche Nachwuchs noch ein wenig Zeit gelassen hat, denn so konnte der Stürmer an einem denkwürdigen Spiel mitwirken. Und auch ohne Nachwuchs dürfte der Tag für Wurtz ziemlich aufregend gewesen sein. 4:3 nach 90 spektakulären Minuten, in denen die Hausherren gegen Abstiegskandidat Zwickau zweimal hinten gelegen hatten. "Absoluter Wahnsinn, so viele Highlights. Das heute war absolut verrückt", so Wurtz. "Das war ein sensationeller Spielverlauf", sagte auch SVWW-Trainer Markus Kauczinski nach der Partie.

"Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt"

Dabei sah zunächst nicht viel nach einem erfolgreichen Wiesbadener Spieltag aus. Das Kellerkind aus Zwickau erwies sich als zäher Gegner und ging durch Dominic Baumann und Maximilian Jansen mit 2:0 in Führung. "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt, waren zu langsam, waren nicht in den Räumen, waren nicht gefährlich genug, Zwickau hat uns wirklich alles abverlangt", so Kauczinski.

Was genau der Trainer seiner Mannschaft in der Halbzeit mit auf den Weg gab, verriet er nicht. Es zeigte aber Wirkung. Die Hessen traten in der zweiten Halbzeit ganz anders auf und belohnten sich schnell. "Zur zweiten Halbzeit sind wir genau richtig rausgekommen, haben direkt zwei Tore gemacht und waren voll da."

Und mussten dennoch den nächsten Rückschlag hinnehmen, als Zwickau nach einem Konter erneut in Führung ging. "Wir haben bis zum Schluss dran geglaubt, das Spiel drehen zu können. Das war eine richtige Energieleistung von meiner Mannschaft", lobte Kauczinski.

"Den hat er schön eingeschweißt"

Ein hessischer Kraftakt mit Wurtz in einer der Hauptrollen. Der Ausgleich fiel nach seiner Ecke, später scheiterte der Kapitän noch einmal per Seitfallzieher und einmal per Fernschuss an der Latte, den Ball zum 3:3 staubte er dann aus kurzer Distanz ab. Und bereitete so den Weg für Brooklyn Ezehs sehenswerten wie umjubelten Siegtreffer in der 89. Minute. "Den hat er schön eingeschweißt", so Wurtz.

Weil der Tabellenzweite SC Freiburg II nicht aufsteigen darf, kommt der dritte Tabellenplatz des SV Wehen Wiesbaden aktuell einem Aufstiegsplatz gleich. Den die Hessen mit nun fünf Punkten Vorsprung auf den viertplatzierten VfL Osnabrück festigten. Zumal die ersten vier Verfolger Osnabrück, Dresden, Saarbrücken und Mannheim am Sonntag gegeneinander spielen und sich so die Punkte wegnehmen. "Nach einem solchen Spiel muss man erstmal runterkommen, das Nervensystem beruhigen, vielleicht ein Bierchen trinken", so Wurtz nach dem Spiel. Wenn er denn die Zeit dafür hat, denn im Kreißsaal ist Bier sicherlich nicht erlaubt.

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