Benedict Hollerbach im Vorbereitungsspiel gegen St. Truiden

Jetzt ist es fix: Im zähen Wechsel-Poker um Wehen-Stürmer Benedict Hollerbach haben der SV Wehen Wiesbaden und Champions-League-Teilnehmer Union Berlin eine Einigung erzielt. Für den 22-Jährigen geht damit ein Traum in Erfüllung.

Audiobeitrag

Audio

Offiziell: Benedict Hollerbach verlässt den SVWW

Benedict Hollerbach jubelt
Ende des Audiobeitrags

Nach wochenlangen Verhandlungen um einen Wechsel von Mittelstürmer Benedict Hollerbach haben Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden und Champions-League-Teilnehmer Union Berlin nun eine Einigung erreicht. Das teilten beide Vereine am Donnerstag mit.

Über die Ablöse vereinbarten die beiden Vereine Stillschweigen. Nach hr-Informationen fließen etwa 1,5 Millionen Euro von der Bundes- in die Landeshauptstadt.

"Traum geht in Erfüllung"

"Mit dem Wechsel zu Union geht für mich der Traum von der Bundesliga in Erfüllung", wird Hollerbach in einer Mitteilung von Union zitiert. "Das war immer mein Ziel und jetzt will ich alles dafür geben, dass ich meine Entwicklung erfolgreich fortsetzen und mich in den Dienst der Mannschaft stellen kann."

Dass der Sprung für Hollerbach aus der dritten Liga zu einem Champions-League-Teilnehmer groß ist, ist laut Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert allen bekannt.

"Dennoch sind wir überzeugt, dass Benedict mit seinen Fähigkeiten im Eins-gegen-Eins, seiner Schnelligkeit und Zielstrebigkeit gut in unser Spielsystem passt und uns in der Zukunft viel Freude bereiten kann."

Mehrere Vereine hatten Interesse bekundet

Hollerbach hatte bereits am Mittwoch im Training der Wiesbadener gefehlt. Laut kicker soll sich Hollerbach da schon auf dem Weg ins Trainingslager der Unioner nach Österreich befunden haben.

Mit 14 Toren in der Liga und drei Treffern in der Relegation gegen Arminia Bielefeld hatte sich Hollerbach in der vergangenen Saison in den Fokus mehrerer Vereine gespielt.

Neben Union Berlin hatten auch der 1. FC Augsburg und der belgische Erstligist Saint-Gilloise Interesse an Hollerbach gezeigt. Der 1. FC Köln hatte sich bereits vor einigen Wochen aus dem Wechsel-Poker zurückgezogen.

SVWW: Nicht unter Marktwert ziehen lassen

Durch den Aufstieg hatte sich sein Vertrag automatisch bis zum Sommer 2024 verlängert. In dieser Sommer-Transferperiode kann der SVWW noch Ablöse für den Angreifer verlangen, in einem Jahr wäre er ablösefrei gewesen.

"Natürlich wollten wir Benedict einerseits keine Steine in den Weg legen, ihn aber andererseits auch ganz sicher nicht unter Marktwert ziehen lassen", sagte Nico Schäfer, Sprecher der Geschäftsführung beim SVWW.

"Jetzt freuen wir uns, dass für beide Seiten eine gute Lösung gefunden werden konnte und Holler den Sprung in die Bundesliga wagen kann." Der SVWW verliert mit Hollerbach einen absoluten Stammspieler und Leistungsträger. Gut möglich, dass der Aufsteiger jetzt selbst noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wird.