Ivan Martinovic (rotes Trikot) springt ab, den Ball zum Wurf bereit. Sein Gegenspieler (weißes Trikot) behindert ihn dabei.

Ivan Martinovic hat sich bei der Handball-Europameisterschaft schwer verletzt. Eine bittere Nachricht für die MT Meslungen, die lange auf ihren zweitbesten Torschützen verzichten muss. Trotzdem hätte es die Hessen noch schlimmer treffen können.

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Martinovic fehlt Melsungen voraussichtlich sechs bis acht Wochen

Springt einfach höher: Melsungens Martinovic warf gegen Hamburger fünf Tore
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Es war echter Schockmoment am Sonntagabend, mitten hinein in die EM-Euphorie: Kroatien gegen Österreich, 48. Minute. Ivan Martinovic springt ab, holt zum Wurf aus, wird im Flug gestoßen. Er kracht auf seine rechte Schulter, muss raus.

Schmerzen dürfte das auch alle hessischen Handball-Fans, die es mit der MT Melsungen halten. Denn die MRT-Untersuchung bestätigte die Befürchtungen: Die Schulter herausgesprungen, mehrere Bänder verletzt, so lautete die Diagnose. Damit war klar: Ivan Martinovic fällt lange aus.

Ausfallzeit: Sechs bis acht Wochen

Seit diesem Mittwoch steht jetzt fest, wie lange genau. Martinovic wird konservativ behandelt, muss sich zwei bis drei Wochen komplett schonen, bevor er mit der Reha beginnen darf. Insgesamt rechnet die MT Melsungen mit einer Ausfallzeit von sechs bis acht Wochen, wie sie dem hr-sport heute bestätigte.

Das heißt: Durchatmen in Nordhessen, denn auch eine Operation stand im Raum – inklusive Saisonaus für den 26-Jährigen. Diesem Worst-Case-Szenario entgehen Verein und Spieler. Die Melsunger können in der heißen Saisonphase wieder auf ihren zweitgefährlichsten Spieler bauen (108 Tore). Und Martinovic kann sich nach zwei Jahren gebührend aus Hessen verabschieden – der Rückraumspieler wechselt nach der Saison zu den Rhein-Neckar Löwen.