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Hochschule Fulda: Neue Details zu Gebäude 45

Ein helles Gebäude mit rotem Klinker - auf einem Schild an dem Gebäude steht die Zahl 45

Wieder durfte in Hessen ein Uni-Gebäude nicht mehr betreten werden - diesmal eine Sporthalle der Hochschule Fulda. Bei Untersuchungen wegen eines geplanten Umbaus waren erste Anzeichen für Mängel festgestellt worden. Nun hat sich der Verdacht bestätigt.

Die präventive Sperrung einer Sporthalle der Hochschule Fulda hat sich als berechtigt herausgestellt. Wie die Einrichtung am Dienstag mitteilte, habe ein Statiker mehrere Mängel an dem Gebäude festgestellt.

Unter anderem seien Dachtragwerk und einige Deckenbalken überlastet. Bei Holzbalken im Bereich des Fluchtreppenhauses sei "deren Tragfähigkeit nicht mehr gewährleistet". Es habe jedoch keine Einsturzgefahr bestanden, betonte die Hochschule. Aktuell würden nun mehrere Bereiche zusätzlich abgestützt.

2025 geht es mit den Umbauarbeiten los

Das sogenannte Gebäude 45 soll in Zukunft einem neuen Zweck zugeführt werden. Nach Angaben der Hochschule ist geplant, das Gebäude zu einem Selbstlernzentrum mit offenen Arbeitsplätzen umzubauen. Die Umbauarbeiten seien ab Frühjahr 2025 geplant.

Die geschätzten Kosten für den Umbau betragen demnach rund 3,8 Millionen Euro, die über das Bund-Länder-Programm "Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken" finanziert werden sollen. 

Schließung nach Routinekontrolle

Die Hochschule Fulda hatte das Gebäude am Donnerstag vergangener Woche aus Sicherheitsgründen gesperrt. Nach einer Routinekontrolle in Zusammenhang mit dem geplanten Umbau sei entschieden worden, das Gebäude 45 vorerst zu schließen, teilte die Hochschule damals mit. Ursprünglich habe das Gebäude zunächst weiter genutzt werden sollen, wie eine Sprecherin erläuterte.

Ein Schild mit der Aufschrift "Achtung! Das Gebäude 45 bleibt bis auf Weiteres geschlossen" ist an einer Tür angebracht.

In dem Gebäude befand sich eine Sporthalle, außerdem war dort ein Teil des Fachbereichs Sozialwesen untergebracht.

Hörsäle in Gießen und Darmstadt gespert

Vor drei Monaten hatte die Justus-Liebig-Universität Gießen einen Hörsaal aus Sicherheitsgründen gesperrt – wegen eines Schadens an einer Decke. Auch ein Hörsaal der TU Darmstadt wurde im vergangenem Dezember gesperrt. Es hätten sich die Anzeichen verdichtet, dass einige Bauteile möglicherweise "nicht mehr ausreichend stabil sind".

Anfang Dezember war die Decke eines Hörsaals der Marburger Philipps-Universität eingestürzt. Verletzt wurde dabei niemand, zu diesem Zeitpunkt hatte sich niemand in dem Gebäude aufgehalten. Wie die Uni mitteilte, kann das betroffene Gebäude noch monatelang nicht genutzt werden.

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