Nachbarschaftsstreit vor Gericht 19-Jähriger erstochen: Wurde aus "Denkzettel" Mord?
Vor dem Limburger Landgericht hat der Mordprozess gegen einen 34-Jährigen begonnen. Er soll im vergangenen Jahr einen 19-Jährigen in dessen Wohnung im mittelhessischen Weinbach getötet haben. Hintergrund der Tat soll ein Nachbarschaftsstreit gewesen sein.
Wie ein Sprecher des Landgerichts Limburg am Donnerstag dem hr sagte, hatte das 19 Jahre alte Opfer wohl Streit mit einer Nachbarin. Der Streit sei laut Anklage irgendwann so eskaliert, dass die Frau fünf Bekannte beauftragt haben soll, dem 19-Jährigen einen "Denkzettel" zu verpassen. Die Männer sollten ihm demnach einen Sack über den Kopf ziehen, ihn fesseln und zusammenschlagen.
Der 34 Jahre alte Angeklagte soll schließlich aus bisher unbekannten Gründen alleine vorausgegangen sein und den 19-Jährigen in dessen Wohnung im Weinbacher Stadtteil Elkerhausen (Limburg-Weilburg) mit einem Messer in den Hals gestochen und damit getötet haben.
Monatelange Ermittlungen
Die Polizei hatte nach der Tat im vergangenen Mai monatelang ermittelt, ehe sie den nun Angeklagten festnahm. Der 34-Jährige sitzt seit November in Untersuchungshaft. Bei den Ermittlungen wurden über einhundert Zeugen befragt.
Zum Prozessauftakt am Donnerstag verweigerten die Nachbarin und die restlichen vier mutmaßlichen Beteiligten ihre Aussage. Der Prozess ist bis November angesetzt.