Alawiten demonstrieren gegen "Völkermord in Syrien"
Rund 40 Menschen haben am Samstag vor dem hr-Funkhaus in Frankfurt gegen "die ethnische Säuberung der Alawiten in Syrien" demonstriert.
"Stoppt das Morden" war auf Plakaten zu lesen, die die Demonstrierenden mitgebracht hatten. Die Welt dürfe zu den aktuellen Geschehnissen in Syrien nicht schweigen, forderten sie. Organisiert hatten die Protestaktion unter anderem die Föderation der Arabischen Alawiten sowie die Alevitische Gemeinde Gustavsburg.
In der mehrheitlich von Mitgliedern der religiösen Minderheit der Alawiten bewohnten Küstenregion um die Stadt Latakia finden seit Donnerstag die bisher schwersten Kämpfe zwischen Assad-treuen Milizen und Truppen der neuen syrischen Machthaber statt. Der religiösen Gruppe gehören auch der ins Exil geflohene Assad selbst und seine Familie an. Insgesamt wurden Beobachtern zufolge in den vergangenen Tagen mindestens 553 Menschen getötet, darunter 93 Sicherheitskräfte der Übergangsregierung und 120 Assad-treue Kämpfer.
Die Demonstrierenden betonten: "Die Alawiten sind nicht Assad." Sie seien eine jahrhundertealte religiöse Gemeinschaft, die in Frieden leben wolle.