Krise in Nahost 500 Teilnehmer bei Demo gegen Israels Politik in Frankfurt
Mit einem Protestzug durch Frankfurt haben hunderte Menschen gegen den Kurs der israelischen Regierung demonstriert. Die Proteste richteten sich gegen den Krieg im Gazastreifen und den Angriff auf den Iran.
Zur Kundgebung unter dem Motto "Erst Gaza, jetzt Iran - Was ist das nächste Ziel Israels?" hatten islamische und palästinensische Gruppen aufgerufen.
Die Demonstrantinnen und Demonstranten protestierten nach eigenen Angaben "gegen den Völkermord in Gaza und den israelischen Kriegskurs und für Gerechtigkeit und Frieden im Nahen Osten".
Von der Bockenheimer Warte zum Opernplatz
Eine Stunde nach dem Start an der Bockenheimer Warte waren laut Polizei rund 120 Menschen gekommen. Bis zum Abschluss auf dem Opernplatz erhöhte sich die Zahl nach Polizei-Angaben auf mehr als 500 Teilnehmende. Der Protest verlief friedlich.
Am Wochenende sind weitere Proteste in mehreren hessischen Städten geplant.
Israel im Kriegszustand
Israel hatte am vergangenen Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardiert seitdem insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Erklärtes Ziel Israels ist die Zerstörung des iranischen Atomprogramms. Der Iran attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen.
Auslöser des Gaza-Krieges war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Extremisten auf Israel am 7. Oktober 2023. Dabei wurden rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt.
Seither kämpft Israels Militär in dem - inzwischen großflächig zerstörten - Küstengebiet gegen die Hamas. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden bereits mehr als 55.600 Palästinenser getötet. Die Zahlen der Behörde unterscheiden nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten. Die genannten Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.