Hessen am Morgen+++ Busfahrer bei Streit um Rauchen und Masken verletzt +++ 15 Meter lange Yacht auf Rheingrund festgefahren +++ Stoppelfeld-Brand in Offenbach +++
Was in der Nacht passiert ist, was heute wichtig wird – und alles, was Hessen bewegt. Das war der Dienstagmorgen im Ticker.
Zugausfälle wegen Krankheit: Kritik an "dünner Personaldecke"
Gestrichene Verbindungen, unterbesetzte Stellwerke: Personalmangel aufgrund von Krankheit ist derzeit ein häufiger Grund für ein eingeschränktes Angebot im öffentlichen Verkehr. Unter anderen ist die Kurhessenbahn, die zur Deutschen Bahn gehört und in Nord- und Mittelhessen sowie Nordrhein-Westfalen unterwegs ist, mit einem Ersatzfahrplan unterwegs. Teils müssen die Fahrgäste in Busse umsteigen. Betroffen von hohem Krankenstand ist auch die S-Bahn im Rhein-Main-Gebiet.
Die Situation zeige, dass der öffentliche Verkehr erheblich unterfinanziert sei, sagte der Sprecher des Fahrgastverbands Pro Bahn in Hessen, Thomas Kraft: "Die Personaldecke ist viel zu dünn." Die staatlichen Mittel müssten deutlich aufgestockt werden, um dauerhaft ausreichend Stellen zu schaffen. "Hier ist auch das Land Hessen in der Verantwortung", sagte Kraft. Als Problem sei bei Krankheitswellen auch, dass die einzelnen Unternehmen Fahrpersonal nicht untereinander tauschen könnten.
RB11: wieder keine Fahrten zwischen Bad Soden und Frankfurt
Auch wer heute Morgen von Bad Soden (Main-Taunus) nach Frankfurt-Höchst möchte, kann keine Züge der Linie RB11 nehmen. Zwischen 7.01 und 11 Uhr entfallen abermals alle Fahrten auf der Strecke, wie der RMV mitteilte. Grund dafür sei ein kurzfristiger Personalausfall.
hessenschau in 100 Sekunden
Kurze Lesepause mit der hessenschau in 100 Sekunden zum Hören. Bitteschön:
Stoppelfeld-Brand in Offenbach auf 5.000 Quadratmetern
In Offenbach hat gestern Nachmittag ein Stoppelfeld auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern gebrannt. Mehrere Anrufer hätten den Brand gemeldet, teilte die Feuerwehr mit. Ein Übergreifen der Flammen auf einen benachbarten Wald habe verhindert werden können. Insgesamt waren demnach 50 Einsatzkräfte vor Ort. Zur Brandursache ermittelt die Polizei.
Trotz Trockenheit ist das Fischerfest in Gernsheim (Groß-Gerau) gestern Abend mit einem Feuerwerk zu Ende gegangen. Infolgedessen kam es zu einem kleinen Buschbrand auf der anderen Rheinseite in der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Eich. Das Feuer konnte nach Angaben der Polizei in Darmstadt schnell gelöscht werden und nahm kein größeres Ausmaß an. Die Feuerwehr in Eich hatte schon bereitgestanden, um eventuelle Feuer zu löschen, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Hintergründe, auch zur Genehmigung des "Höhenfeuerwerks über dem Rheinstrom", sind noch unklar.
Der Parkraum in den Städten ist eng – auch in der Landeshauptstadt. Eine Lösung: Carsharing. Wiesbaden eröffnet heute eine neue Carsharing-Station im Künstlerviertel, 34 weitere sollen folgen. Die Stadt startet nun eine Offensive, weil die Gesetzeslage 2021 geändert worden ist. Demnach dürfen Carsharing-Stationen an allen Straßen eingerichtet werden, bisher nur an Bundesstraßen oder auf privaten Stellplätzen. Wiesbaden hat Nachholbedarf – in Darmstadt und Frankfurt etwa ist das Angebot schon jetzt größer.
Top-Thema
Kassel prüft Einrichtung von Waffenverbotszone
Für mehr Sicherheit der Bevölkerung erwägt Kassel die Einrichtung einer Waffenverbotszone. Es gebe bereits konkrete Prüfungen für das Vorhaben, teilte das Innenministerium mit. Ein Sprecher der Stadt bestätigte die Überlegungen. Für das Vorhaben stehe Kassel im Austausch mit Vertretern der Landespolizei. Ein abschließendes Ergebnis liege noch nicht vor.
In der Landeshauptstadt Wiesbaden war Anfang 2019 die erste Waffenverbotszone in Hessen geschaffen worden. Bis Ende vergangenen Jahres konnten dort laut Ministerium 172 verbotene Waffen sichergestellt werden. Darunter waren 137 Messer.
Wegen der Corona-Pandemie sei der Großteil dieser Sicherstellungen in das Jahr 2019 gefallen. In den beiden Folgejahren habe es gerade während der Lockdown-Zeiten weniger Menschen auf den Straßen und damit auch weniger Kontrollen durch Landes- und Stadtpolizei gegeben. Deshalb seien auch weniger Waffen sichergestellt worden.
Bauarbeiter unter 1,5-Tonnen-Betonteil eingeklemmt
Ein Bauarbeiter ist gestern in Bensheim (Bergstraße) unter einem 1,5 Tonnen schweren Betonteil eingeklemmt worden. Dabei wurde der 63-Jährige schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Lebensgefahr bestand aber nicht.
Bei Bauarbeiten war demnach ein Betonteil umgekippt und hatte den Mann am Unterkörper erfasst, so dass er von seinen Kollegen befreit werden musste. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei ermittelt nun den genauen Unfallhergang.
Top-Thema
Motorradfahrer bei Unfall vor Rettungswache schwer verletzt
Bei einem Unfall direkt vor einer Rettungswache in Hilders-Dietges (Fulda) ist gestern ein 58 Jahre alter Motorradfahrer schwer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei wollte der Fahrer eines Rettungswagens von der L3068 nach links auf das Gelände der Wache abbiegen. Dabei kam es aus bislang ungeklärter Ursache zum Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden Motorradfahrer, wie die Beamten mitteilten.
Der 58-Jährige konnte dem Rettungswagen nicht mehr ausweichen und stieß mit seinem Motorrad gegen das Heck des abbiegenden Fahrzeugs. Der Motorradfahrer musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Die Ortsdurchfahrt von Dietges wurde gesperrt, die Zufahrt zur Wasserkuppe war zwischenzeitlich nicht möglich. Den genauen Unfallhergang soll ein Sachverständiger klären.
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