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40-Jährige tot: Ehemann soll seinem Opfer am Tattag aufgelauert haben

Einsatzkräfte der Spurensicherung am Tatort am Frankfurter Berg.

Der Ehemann einer getöteten 40-Jährigen in Frankfurt sitzt wegen dringenden Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der 51-Jährige durfte sich seiner Frau nicht mehr nähern, hielt sich aber schon vor der Tat nicht daran.

Einen Tag nach dem gewaltsamen Tod einer 40-Jährigen im Stadtteil Frankfurter Berg haben Staatsanwaltschaft und Polizei Details zu dem Fall bekanntgegeben.

Laut einer Mitteilung vom Dienstag durfte sich der dringend tatverdächtige Ehemann seiner Frau wegen einer Strafanzeige seit Ende Mai nicht mehr nähern oder Kontakt mit ihr aufnehmen. Dabei habe es sich bereits um einen Fall häuslicher Gewalt gehandelt.

Mutmaßlicher Täter rief die Polizei

Der 51-Jährige hatte am Montagnachmittag selbst die Polizei zum Tatort gerufen und angegeben, seine Frau getötet zu haben. In dem Reihenhaus fanden Einsatzkräfte die schwerstverletzte Frau, die 40-Jährige starb trotz der Rettungsmaßnahmen noch vor Ort in dem Reihenhaus, in dem sie lebte. Laut Polizei wurde sie durch Messerstiche getötet.

Der mutmaßliche Täter hatte sich demnach selbst schwer verletzt, er überlebte und wurde nach der Vorführung vor einem Haftrichter in U-Haft gebracht.

Mann lauerte seiner Frau am Tattag auf

Den Angaben zufolge hatte der Mann zum ersten Mal am 11. Juni das bestehende Annäherungsverbot missachtet. Daraufhin habe es eine Gefährderansprache gegeben. Noch am Tattag sei es dann wieder zu einer unerlaubten Annäherung gekommen.

Die Frau rief gegen 11 Uhr die Polizei und gab an, ihr Mann habe ihr in einem Park in der Nähe des Hauses aufgelauert und sie dort festgehalten. In dem Park fanden die Beamten aber niemanden. Wie der 51-Jährige später in das Haus gelangte, ist noch unklar. Die Ermittlungen laufen.

Das Ehepaar hat drei gemeinsame Kinder im Alter von sechs Monaten, 15 und 19 Jahren. Das sechs Monate alte Kind habe sich zum Tatzeitpunkt ebenfalls am Tatort befunden, sei jedoch unverletzt, teilten die Behörden mit. Das Jugendamt wurde eingeschaltet.

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Die Beraterinnen leisten psychosoziale Erstberatung sowie Krisenintervention und vermitteln auf Wunsch an Unterstützungseinrichtungen vor Ort weiter, etwa an eine Frauenberatungsstelle oder ein Frauenhaus in der Nähe. Darüber hinaus können sich auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Gewaltbetroffenen an das Hilfetelefon wenden.

Weitere Informationen zu Hilfsangeboten bei Gewalt gegen Frauen und Mädchen finden sich auf der Internetseite des hessischen Sozialministeriums.

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