Bilanz der Rettungsschwimmer 88 Menschen vor dem Ertrinken gerettet – 12 Todesfälle
Die Freibäder füllen sich, die Seen locken – für Rettungsschwimmer beginnt jetzt die anstrengendste Zeit des Jahres. 88 Menschen retteten sie im vergangenen Jahr in Hessen vor dem Ertrinken. 12 Badeunfälle endeten tödlich.
Sonnenschein, volle Badeseen – die Badesaison in Hessen ist eröffnet. Während viele Menschen die Abkühlung genießen, startet für Rettungsschwimmer die Hochsaison.
Im vergangenen Jahr retteten Einsatzkräfte in Hessen 88 Menschen vor dem Ertrinken. Das teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit. Für zwölf Schwimmerinnen und Schwimmer kam jedoch jede Hilfe zu spät – sie starben in hessischen Gewässern. Im Jahr davor hatte es sogar 18 Badetote gegeben.
Insgesamt waren im vergangenen Jahr in Hessen 3.081 Freiwillige im Einsatz. Sie leisteten rund 201.000 ehrenamtliche Stunden an Badestellen, auf Booten oder bei Veranstaltungen – und halfen dabei rund 5.000 Menschen.
Bundesweit retteten DLRG-Einsatzkräfte nach eigenen Angaben 1.446 Personen vor dem Ertrinken. "Diese Zahlen spiegeln das außergewöhnliche Engagement unserer Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer wider. Ihr Einsatz rettet Leben – und macht unsere Gesellschaft sicherer", sagte die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt.
Appell: Nur an bewachten Gewässern schwimmen
Zum Start der Badesaison warnt die DLRG vor Leichtsinn beim Schwimmen. Vogt appelliert eindringlich, nur an bewachten Badestellen ins Wasser zu gehen. Dort könnten Rettungskräfte im Notfall schneller eingreifen.
Besondere Vorsicht gelte zudem beim Sprung ins kalte Wasser. Plötzliche Temperaturunterschiede könnten das Herz-Kreislaufsystem überfordern – insbesondere bei älteren Menschen. Diese seien im vergangenen Jahr bundesweit besonders häufig betroffen gewesen: Rund 60 Prozent der Ertrunkenen waren laut DLRG über 60 Jahre alt.
