Dürre in Süd- und Osthessen Der Frühling war zu warm, zu trocken und extrem sonnig

So viel Sonne hat Hessen im Frühjahr selten gesehen, dafür fiel nur halb so viel Regen wie sonst. Bereits jetzt herrscht außerordentliche Dürre in Teilen des Landes.

Die Sonne scheint durch rosa Blüten eines Baumes
Viel Sonne und viel zu warm - schon im Frühling herrscht außerordentliche Dürre. Bild © picture-alliance/dpa

In Hessen hat in diesem Frühling 710 Stunden lang die Sonne geschienen, deutlich länger als normalerweise in dieser Zeit. Es ist der dritthöchste Wert seit 1951.

Auch sonst war dieses Jahr auffällig: Es war deutlich zu warm und extrem trocken, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag auf Basis vorläufiger Zahlen bilanziert.

Nur die Hälfte des Regens

Die Durchschnittstemperatur lag bei exakt zehn Grad - das sind 2,2 Grad mehr als das langjährige Mittel der internationalen Referenzperiode 1961-1990. 

"Dominiert wurde die Witterung von länger anhaltender Trockenheit", berichten die Meteorologen in ihrer Frühjahrsbilanz. Bis zum Monatsende erwartet der DWD im Flächenmittel nur rund 93 Liter Niederschlag pro Quadratmeter – das entspricht nur knapp der Hälfte des Solls.

Dürre in Süd- und Osthessen

"Damit zählt das Frühjahr zu den zehn niederschlagsärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen", so der DWD. Vor allem in Süd- und Osthessen ist es derzeit nach Daten des Dürremonitors des Helmholtz-Zentrums viel zu trocken. Bei den oberen Bödenschichten herrscht in Teilen sogar "außergewöhnliche Dürre".

Hessenkarte mit unterschiedlichen Farbfeldern und einer Legende. Obendrüber steht "Dürre im Gesamtboden"
Bild © Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, hessenschau.de

Im nördlichen Teil von Hessen sieht die Lage etwas besser aus. Während Süd- und Norddeutschland deutlich zu trocken sind, zieht sich auf der Höhe von Nordhessen von West nach Ost eine Zone durch Deutschland, wo laut dem Dürremonitor im Monat Mai keine akute Trockenheit herrschte.

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe